Erkundung

Ich kenne noch lange nicht alle Quartiere von Zollikofen, das ist ja auch gar nicht möglich. Immerhin kenne ich schon die Geisshubel-Turnhalle von Bänderriss Nummer 1, das Gebiet gleich oberhalb davon weil die Konzern-IT dort ihren Sitz hat, ich kenne alle Bahnhöfe, Migros, Coop, von Ueli dr Beck habe ich bereits eine Kundenkarte. Ich war in der Landi, in der Molki, habe anfangs Juli einen Impftermin in der neuen Arztpraxis, musste schon mal sonntags im Pronto-Shop einkaufen, war einmal beim grossen gelben M und auch schon in der Apotheke - wegen Schnelltests und Kehricht-Marken. Aber Vieles ist mir noch unbekannt. Zwei der offenen Fragen wollte ich heute klären: was hat der Hofladen in der Rütti für ein Angebot und wo geht der Weg aus der Siedlung Richtung Aare durch.
Zuerst mal war der Weg altbekannt, bis zur Bahnstation Unterzollikofen. Dann betrat ich neues Terrain und befand mich schon bald auf der langen Geraden zum Hofladen der Familie Emmenegger in der Rütti. Sah irgendwie interessant aus die unzähligen angeschriebenen Felder entlang der Strasse, nicht nur was da angepflanzt worden war, sondern auch wie: "Direktsaat", oder "Pflug" beispielsweise. Unterwegs waren vor allem Hundehalter,  dazu zwei Velofahrer und eine Gruppe von Menschen in gutem Schuhwerk - vielleicht eine Wandergruppe? Der Hofladen war auf dem Areal gar nicht so einfach zu finden, trotz mehrerer Schilder. Da sind einfach zu viele Gebäude, alle sauber, aufgeräumt und angeschrieben. Inklusive Schule und Wohngebäude für die Auszubildenden. Der Weg war lang, aber der richtige - und es hat sich gelohnt: Sirup, Konfekt, Pralinen, Schokolade, Eier, Fleisch, und noch einiges mehr. Allerdings fällt auf, dass alle Eier in Zollikofen, welche nicht vom Grossverteiler stammen, vom "Aviforum" stammen. Diese Stiftung hat die Förderung der Schweizerischen Geflügelproduktion und -haltung zum Ziel, die unzähligen Hühner sieht man sogar vom Zug aus, oder wenn man vom Hofladen ins Steinibach marschiert - so wie ich heute. War natürlich zeitlich perfekt passend, dass es gerade nicht auf den Zug reichte. Wollte ich ja eigentlich gar nicht, aber der Honig und Sirup fühlten sich in der schwülen Luft langsam etwas schwer an. Egal, der Zufall hatte entschieden und der Weg war bis kurz vor Schluss angenehm - dann kam der steile, lange Anstieg dem Chräbsbach entlang. Ich konnte die diversen Schilder alle lesen, während ich gemütlich den Gipfel erklomm und schwer atmete. Der ist aber auch wirklich steil und lang, und natürlich gibt es oben auch noch keinen Durchgang in die Siedlung. Darum musste ich durch den Lindenweg am Kirchgemeindehaus um die ganze Siedlung rum.
Fazit der ganzen Übung: interessanter Spaziergang für jedes Wetter mit Abkürzungsmöglichkeit auf halber Strecke, noch kein Durchgang aus der Siedlung Richtung Aare, imHofladen kann man mit Twint bezahlen und man findet IMMER etwas, und es hat immer noch nicht richtig geregnet...


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