Märit 2.0

Gestern war ich in unserer Migros hier in Zollikofen einkaufen. Ist ja soweit ganz ok, aber das Angebot ist schon nicht gerade zu vergleichen mit jenem des Coop. Fleisch und Fisch in Bedienung - Fehlanzeige. Poulet vom Grill und Ähnliches - sucht man vergebens. Und gestern suchte ich Raclette-Käse für Morgen Sonntag - gab gerade mal drei verschiedene Marken, alle natur (von M-Budget bis weiss ich was). Das war nicht wirklich, was ich gesucht hatte, deshalb liess ich es bleiben und überlegte mir dann, ob ich später noch ins Coop gehen würde, oder vielleicht doch auf den Märit. Soviel vorweg - ich hatte keine Lust, nur wegen Raclettekäse ins Coop zu gehen....

Am frühen Abend kündigten dann dumpfe Geräusche im Treppenhaus an, dass meine Nachbarn am Einziehen waren. Ziemlich spät dachte ich, und so erstaunte es mich auch nicht, als es heute Morgen weiterging. Die zwei haben vermutlich alles selber organisiert und wohl noch eine Nacht am alten Ort verbracht, jedenfalls war es so gegen halb Elf totenstill. Ist mir ja eigentlich auch egal, ich hatte selber so einiges los heute. Küche putzen zum Beispiel - das ist so eine Sache. Man denkt sich, die kann doch noch gar nicht schmutzig sein. Aber wie schnell öffnet man einen Schrank beim Kochen und hat dann noch irgendwas an den Fingern. Mit Vorliebe etwas Fettiges, das sieht man dann schlicht überall auf diesen Fronten. Und der Abzug ist auch immer wieder für eine Überraschung gut, das ähnelt dann irgendwie schon fast einem Rückblick auf die vergangenen Kochtage, wenn man die Filter herausnimmt. Ist aber auch schnell geputzt, nur das Trocknen braucht dann etwas Zeit.

Um Viertel nach Neun ging's ab auf den Märit. Das war eigentlich vor dem Putzen, aber erstens will ich das in einem eigenen Absatz beschreiben, und zweitens war das nur so, weil irgendwann nach Elf der Tennismatch mit Belinda Bencic übertragen werden sollte. Dass das dann viel, sehr viel später sein würde, wusste ich damals noch nicht. Das Programm habe ich aber genau aus diesem Grund umgestellt. Ich war also heute zum zweiten Mal auf dem Märit in der Münstergasse. Zwei Monate hier und erst zum zweiten Mal da - ich hatte mir eigentlich vorgestellt, häufiger hinzugehen. Aber einfach so ohne ein spezielles Bedürfnis, macht das für mich dann doch keinen Sinn. Heute war es der Raclettekäse, den ich in der Migros nicht gemäss meinem Gusto gefunden hatte. Was soll ich sagen - es war ein ganz anderes Erlebnis als beim ersten Mal. Eine explizite Maskenpflicht gibt es ja nicht mehr, man könnte sich aber fragen, ob bei diesen Abständen nicht vielleicht ein Schutz sinnvoll wäre. Angenehmer ist es allemal.... Der Märit war mir schon etwas bekannt, aber trotzdem nicht ganz wie beim ersten Mal. Es hatte weniger Stände und darum war der eine oder andere nicht mehr am selben Platz. Ich suchte ja Käse und den gibt es an vielen Ständen. Ich wusste, irgendwo gibt es eine riesige Auswahl, aber ich hatte vergessen, wo. Mein Ass im Ärmel sollte der Stand von Jumi sein, dort würde es sicher etwas für mich geben. Nur war dort, wo Jumi beim letzten Mal war, der Märit bereits zu Ende. Komisch... also wieder zurück, ich wusste ja jetzt, wo es Käse hatte. Glücklicherweise hatte ich einen Pfadfinder vor mir, ein Mann der offensichtlich ebenfalls Raclettekäse suchte und auch am richtigen Ort hinstand. Dort gab es rund 15 verschiedene Sorten und ich bestellte mir dann Knoblauch, Rauch/Speck, Chili und Trüffel - je zwei Scheiben. Die habe ich zu Hause geschnitten und von jeder Sorte einen Käse zusammen verschweisst und eingefroren. Natürlich mit Ausnahme einer Portion für Morgen. Und als ich zu Hause den Kassenzettel angeschaut habe, oh Wunder: der Käse ist von.... Jumi. Zusätzlich gab es dann auf dem Bundesplatz vom Ängelibeck noch ein Walliserbrot und ein obligatorisches Schoggichüechli. Ängelibeck ohne Schoggichüechli geht einfach gar nicht...

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