Schraube locker

Nein, nicht bei mir. Vielleicht zwar schon, aber ich merke selber nichts davon. Die Schraube war locker beim Teleprompter, und dieser wiederum ebenso am Stativ. Eigentlich nur der untere Teil, wo das iPad befestigt wird. Die Schraube fand sich dann im Kofferraum, gefunden hat sie der Kommunikationsspezialist von PostAuto. Und wem das jetzt etwas spanisch vorkommt - ich hatte gestern einen Videodreh und durfte drei Minuten etwas über die 30 Kolleginnen und Kollegen meines Teams erzählen. Wer mich kennt, der weiss, dass "dürfen" nicht unbedingt das richtige Wort ist....
Gut, wir hatten also einen Teleprompter, ganz auswendig musste der Text also nicht gelernt werden. Es ist aber auch nicht ganz einfach, diesen passend einzustellen: zuerst war es zu schnell, dann zu langsam. Dann haben wir die Schriftgrösse verkleinert, damit ich mehr Text sehen konnte. Da ich in der Regel ganze Sätze "scanne" und nicht Wort für Wort lese, eine grosse Erleichterung für mich. Es blieb ja immer noch die Simultanübersetzung ins Berndeutsch. Nun, mit der kleineren Schrift stimmte dann die Geschwindigkeit wieder nicht. Das merkt man übrigens wirklich erst nach einigen Sätzen...
Alles paletti? Mitnichten, die neuen, kabellosen Mikrophone lieferten den Ton nicht bis zur Kamera. Das war dann aber ein klassischer Fehler, dass wir keinen Ton auf den Aufnahmen hörten, lag zweimal am gleichen Problem: weder kann das Mikrophon Ton wiedergeben, noch Ton über den Kopfhörerausgang an die Kamera liefern. Irgendwann war auch das gefixt und wir hatten eine perfekte Aufnahme - bis zum allerletzten Abschnitt. Der war dann visuell gesprochen Grau in Grau, und damit nicht wirklich lesbar. So, und wer nun glaubt, es könne nichts mehr schiefgehen: nun war der Ton wieder weg, weil der Empfänger an der Kamera ausgepowert war. Das Ladegerät - oder einfach ein passendes - fand sich dann wiederum in besagtem Kofferraum.
45 Minuten waren vergangen, dann eine Aufnahme und  die Geschichte war gegessen. Gut hatten wir eine Stunde reserviert, so gab es eine Punktlandung.
Als Entschädigung gab's am Abend dann ein Bier. Nicht einfach irgendein Bier, und ja, auch nicht nur eines. Aber das geht eigentlich auch gar nicht in der Brauereiwerkstatt Jegenstorf - umgangssprachlich "d'Schmitte". Wir waren zwar nur sechs von unserem Firabe-Bier-Grüppli, aber in der Schmitte geht es eben nur am Freitag und nur von 17-20 Uhr. Gut hat es gegenüber noch dr Löie, auch der mittlerweile Teil der Gruppe Piazza, Piazetta, Rotisseria. Darum gab's auch dort eine Überraschungspizza und wie üblich liess sich der Pizzaiolo nicht lumpen. Dazu ein Glas Bolgheri aus der Toscana, und das Wochenende konnte kommen.

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