Was kommt als Nächstes?

Zugegeben - mittendrin fühlt sich immer echter an, als nur dabei. Wer in einer Zeit lebt, bekommt den Eindruck, dass unwahrscheinlich viel passiert - was dann in den Lehrmitteln im Geschichtsunterricht viel weniger spektakulär aussieht. Trotzdem, wenn ich die letzten knapp zwei Jahre Revue passieren lasse, dann sind diese geprägt von Veränderungen - und Verlusten. Sicher, die Pandemie wäre ohnehin gekommen. Die Zeit eines jeden Lebewesens ist beschränkt, dass auch die Uhr von Dylan tickt, war mir immer bewusst. Der Auszug der Kinder - eine logische und erwünschte Tatsache, die sollen ja ihr eigenes Leben führen. Der Verkauf des Hauses war auch immer ein Thema gewesen. Aber dass dies alles in so kurzer Zeit passiert, das war nicht unbedingt voraussehbar.
Nun, wir wollen ehrlich sein: davor lagen 52 Jahre in denen eigentlich alles wie am Schnürchen lief. Mein Leben folgte einem bequemen Muster, der Weg war geradlinig und mit vielen Erfolgen gepflastert. Das gab Sicherheit, vielleicht eine falsche, aber wer weiss das schon im Voraus. Die letzten knapp zwei Jahre haben alles etwas relativiert. Die Situation heute ist eine andere, auch irgendwie bequem, aber nicht unbedingt einfacher. Und ich sehe auch noch kein Ende dieser Umbruchphase, welche ja auch viele Chancen mit sich bringt. Der Weg ist aktuell kurviger geworden, unübersichtlicher, überraschender. Da ist es wohl nur legitim, die Frage zu stellen: was kommt als Nächstes? Ein neuer Verlust, oder ein unerwarteter Reichtum?

Eines ist sicher - Pläne sind aktuell reines Vergnügen. Oder wie es so schön heisst: wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von deinen Plänen.

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