Bin dann mal weg...

Es ist soweit, die Sachen sind gepackt, das Wohnmobil steht vor der Tür und ist abfahrbereit. Nächster Halt: Camping de la Colombière in Neydens. Ich hoffe einfach, der hat dann auch Platz für mich, ist ja immer gut besucht, selbst im Oktober. Warum nur so weit? Ganz einfach, ich gehe davon aus, dass mein Autobahn-Kästchen nicht mehr piept und darum in Nangy ersetzt werden muss. Dass ist dann ein paar Kilometer weiter Richtung Annemasse und dort finde ich das dann auch gleich heraus mit dem Piepser. Leider haben die Kollegen von ATMB Samstag und Sonntag geschlossen, aber der Samstag zum Vorbereiten war echt wertvoll - und der kurze Fahrtweg heute wird auch ganz angenehm. So kommt kein Stress auf und schlimmstenfalls suche ich dann einfach weiter, früh genug sollte es bei meiner Ankunft ja noch sein.

Ich war hin und her gerissen, ob ich mein Fahrrad auf die Insel mitnehmen soll. Sicher, flach dürfte es dort sein, aber die Insel ist ziemlich gross. Ob ich dann von La Flotte wirklich bis zum Leuchtturm mit dem Rad fahre, das ist schon etwas fraglich. Immerhin sind das etwa 24 Kilometer - one way. Zurück muss ich dann ja auch noch irgendwie. Auf der anderen Seite hat es auch nähere Strände, die ganz interessant ausgesehen haben auf Google. Nicht besonders gut weggekommen ist die Verkehrssituation auf der Insel. Offenbar soll es dort Heerscharen  von Velofahrer*innen geben und nicht alle halten sich immer an die Verkehrsregeln. Klar, es gibt viele Radwege, 110 Kilometer zusammengezählt - aber dann halt auch immer wieder Lücken und dort fahren die Velos dann eben auf der normalen Strasse. Zudem soll es noch im August sehr voll gewesen sein, vermutlich auch mit Tagestouristen die zur Inselspitze gefahren sind. Jedenfalls hat es gemäss Google dort einen riesigen Parkplatz. Gut fand ich die Erwähnung von drei etwas ruhigeren Dörfern an der Ostküste - unter anderem La Flotte, das älteste Dorf und meine Wahl bezüglich Unterkunft.

Ich bin gespannt, was mich erwartet und wo es mich letztlich wirklich hin verschlägt. Sicher nicht in den Süden, da riskiere ich im dümmsten Fall noch eine Rückkehr-Quarantäne, weil in Occitaine und Rhône-Alpes-Provence die Zahlen gerade etwas explodieren. Darum lieber in den Westen, an den Atlantik, zu Meerbrise und frischen Meeresfrüchten. Ich hoffe, ich komme in Frankreich überhaupt noch zurecht - so lange ist das schon her, dass ich dort herumgereist bin (da waren wir noch zu viert, die beiden Hunde mitgezählt).  Die neue Normalität - in mehrerer Hinsicht.

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