Abstimmungssonntag

Der November neigt sich dem Ende entgegen, heute ist bereits der 28. von 30 Tagen in diesem Monat. Der Lohn ist auf dem Konto, das Geld will ausgegeben werden - vielleicht ist das ja auch so. Gestern auf den Weihnachtsmärkten herrschte noch die grosse Freiheit, wenig Leute und noch weniger Masken. Heute war ich wieder mal im alten Trott unterwegs. Zuerst zu Hause ein Frühstück - in Ermangelung von Brot gab es genau zwei weiche Eier. Dann eine Ladung Wäsche programmiert, auf dass diese dann fertig wäre, wenn ich wieder heimkommen würde. Wie üblich ging es dann Richtung Hauptbahnhof mit dem RBS-Zug um halb Elf.
Auf den Strassen rund um den Bahnhof war es "normal" belebt, aber im Fitnesscenter war alles irgendwie anders. Das Publikum wirkte insgesamt etwas jünger im Ausdauerbereich, in der Sauna hingegen waren es wesentlich weniger Besucher als üblich. Auch fehlten einige bekannte Gesichter - was natürlich auch Zufall sein könnte. Vielleicht waren einige beim Sonntagsverkauf in der unteren Altstadt? Oder mit YB nach Zürich gereist? Oder sie bereiteten sich auf den Gang zum Bundesplatz vor? Es kann natürlich auch nur Vorsicht sein, welche die Menschen heute von Bern ferngehalten hat: das erhöhte Risiko von Ausschreitungen in der Stadt und jenes von Ansteckungen unter Leuten. Ich weiss es nicht, aber das Bild heute war schon anders, als jenes von gestern. Auf der Strasse trugen heute rund die Hälfte aller Menschen eine Maske - Zustände wie in Las Palmas....
Ich habe heute jedenfalls den Tag bislang genossen. 45 Minuten auf dem Velo, mit einer neuen Bestleistung (was schon mal gegen Covid spricht), gewonnene Abstimmungen und ganz viel französische Musik von Zaz. Den Text ihres Stücks "je veux" läuft mir jetzt schon einige Zeit nach - ich denke, er passt ganz gut zur aktuellen Situation:

Donnez-moi une suite au Ritz, je n'en veux pas
Des bijoux de chez Chanel, je n'en veux pas
Donnez-moi une limousine, j'en ferais quoi?

Offrez-moi du personnel, j'en ferais quoi?
Un manoir à Neuchâtel, ce n'est pas pour moi
Offrez-moi la tour Eiffel, j'en ferais quoi?

Je veux de l'amour, de la joie, de la bonne humeur
C' n'est pas votre argent qui f'ra mon bonheur
Moi, j'veux crever la main sur le cœur
Allons, ensemble, découvrir ma liberté
Oubliez donc tous vos clichés
Bienvenue dans ma réalité

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