Dazwischen

Ich befinde mich gerade wieder einmal zwischen den Feiertagen rund um den Tannenbaum, und jenen die klassischerweise feucht-fröhlich begangen werden. Die Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr sind irgendwie weder Fisch noch Vogel (was den klassischen Vegetariern ohnehin egal ist). In diesem Jahr ist es bei mir besonders ausgeprägt: ich kämpfe mich am Morgen aus dem Bett, ungewohnt für mich, und schaffe es dann trotzdem erst gegen halb Neun an den Compi - denn schliesslich habe ich ja am Vormittag eigentlich Termine im Kalender eingetragen. Im Geschäftskalender, wohlgemerkt, denn Ferien habe ich erst am Nachmittag - irgendwer muss ja die Stellung halten. Allerdings, ich gebe es zu, sind diese Termine sehr wohlwollend angesetzt, da hat manche Ablenkung Platz und die Themen sind ebenso klassisch jene, die sonst immer liegen bleiben. Die wenigen Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls online sind, haben in etwa das Gleiche auf dem Programm. Man lässt sich in und hat Ruhe, es entsteht bei den wenigen Kontakten bald mal eine "wir sitzen im gleichen Boot"-Stimmung, und wären wir im Büro, es gäbe sicher das eine oder andere "jetzt-erst-recht"-Apèro. Nun, jetzt halt nicht, sei's drum.....

Da ist dann aber eben auch die andere Seite dieser Tage. Am Nachmittag habe ich dann eben frei, und man könnte wunderbar 1000 tolle Sachen machen, nur der Antrieb fehlt mir etwas. Kein Wunder, beim Leeren des Briefkastens ist ein Plastiksack um's Haus geflogen - und der hat ja keinen eigenen Antrieb (ja, richtig, genau das was mir eben auch fehlt).  Das himmlische Kind, der Wind in diesem Fall, sorgt für unruhige Zeiten. Und wer geht bei solchem Wetter schon gerne raus, Surfer vielleicht, aber dazu ist es ja zu kalt. Nass wird es immerhin noch ziemlich werden in den nächsten Tagen....
Zurück zu Fisch und Vogel: die Tage der Altjahrswoche teilen die erwerbstätige Bevölkerung in zwei Gruppen auf - jene die eben arbeiten, und die anderen die ihre Freizeit geniessen wollen.  Die einen bekommen den Stress von Aussen, die anderen machen ihn sich selber - die Geschenke wollen ja umgetauscht und die Gutscheine eingelöst werden. 

Dann gibt es natürlich auch noch jene, die diese Zeit einfach geniessen (wollen). Ich tue mein Bestes, damit ich auch zur dritten Gruppe gehöre. Mein Weg dazu ist, möglichst wenig fixe Termine in den Kalender zu schreiben. Einen habe ich am nächsten Donnerstag, ein Treffen mit fünf Frauen - welcher Mann kann das schon von sich behaupten. Alle haben Zeit, oder nehmen sie sich. Genau das werde ich auch machen, und früh von zu Hause aufbrechen, damit ich gemütlich zu Fuss zum Museum für Kommunikation laufen kann. Ich mache das wirklich gerne, einfach durch Bern zu flanieren.....

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