Weihnachten

Es ist ja nicht immer ganz so klar, wie das denn genau zusammenpasst mit diesen Tagen kurz vor dem Jahreswechsel. Obwohl es ja eigentlich klar ist - es geht um einen Geburtstag, und somit ist es eigentlich genau ein einziges Datum. Beim 29. Februar drücken wir mal ein Auge zu.... Beim 25. Dezember hat aber irgendwer noch etwas Polster darum herum gepackt: der Heiligabend wäre - wie es der Name schon sagt - eigentlich nur eine Sache des Abends, Vorfreude sozusagen. Vielleicht aber ganz gut, dass der Tag wie ein Samstag gehandhabt wird, sonst wäre es vermutlich nicht weit her, mit der Vorfreude. Warum es übrigens am 24. Geschenke gibt, erschliesst sich mir heute nicht mehr ganz.... Und nach dem Weihnachtstag folgt bekanntlich der Stephanstag, auch zweiter Weihnachtstag genannt. Für wen sind eigentlich die Geschenke am 26igsten, für Stephan? 
Ich vermute, das Ganze hat sich mit der Gesellschaft entwickelt. Die Zeiten sind vorbei, als sich einfach ganze Grossfamilien getroffen und zusammen gefeiert haben. Ging ja schon damals nicht auf, in kleinen Dörfern waren ja alle irgendwie miteinander verwandt und das hätte dann eine einzige, grosse Feier gegeben. Wobei, das hat es früher ja auch irgendwie, in der Kirche nämlich. Heute ist das alles schon etwas komplizierter, wir nutzen die Weihnachtstage um endlich mal wieder Verwandtschaft und Bekanntschaft zu treffen. Und aktuell lautet die Devise wie im letzten Jahr, dies in möglichst kleinen Gruppen zu machen. Idealerweise mit ein paar Tagen Abstand dazwischen, was natürlich eine Illusion ist. Aber auch so müssten wir eventuell darüber nachdenken, noch einen dritten und vierten Weihnachtstag anzuhängen. So hätten wir dann genug Zeit, mit allen Freunden und der Familie zu feiern. Die Panikkäufe in der Lebensmittelabteilung vor und nach diesen vier Feiertagen am Stück, wären dann allerdings auch nicht das Gelbe vom Ei....
Geschenke gibt es in Spanien ja erst am 6. Januar. Nachvollziehbar, die schenkenden drei Könige mussten ja zuerst mal anreisen. Und damals reiste man erstens nicht so schnell, und zweitens nicht so weit - und darum generell weniger häufig. "Bleiben sie zu Hause" könnte also auch ein Spruch aus der damaligen Zeit sein, als auch Viren weniger schnell um die Welt reisten - und die, weil man sie gar nicht kannte, auch mal für ein paar Menschen ein Ende auf dem Scheiterhaufen bedeuteten. Heute wissen wir so viel mehr als früher, aber eines ist geblieben: jemand muss schuld sein....

PS: mein 24igster war ruhig, ich habe etwas die untere Altstadt unsicher gemacht und bin dann vom Bärenpark bis zum Schwellenmätteli auf den Spuren meines Cordon Bleu vom Vortag gewandert. Und der 25igste war der klassische Weihnachtstag in der Familie - angereist wie die heiligen drei Könige aus der Ferne, nur wesentlich schneller.


Kommentare

Beliebte Posts