es Schümeli

 Samstagmorgen - die Kirchenglocken läuteten. Vorhin zeigte der Wecker gerade noch halb Sechs an, nun war es also 6 Uhr. Aber halt, da war doch ein Schlag zu viel - war es wirklich schon 7 Uhr? Könnte natürlich schon sein, denn ich war am Abend sehr müde, als ich zu Bett ging. So halb Zwölf war es schon, immerhin aber eine Stunde früher als am Vorabend. Da war ich mit dem Stifteclub im Eleven im Wankdorf, wir hatten uns am Amber-Tisch getroffen. Der hiess zwar nicht so, aber da fast ausnahmslos diese Biersorte getrunken wurde, hatte er halt irgendwann seinen Namen weg. War ganz lustig, kurzweilig und hat dann am Freitag den ganzen Tag mit Müdigkeit nachgewirkt.

7 Uhr also schon, plausibel. Erstens hatte ich den Schlaf wohl nötig gehabt. zweitens drücke schon etwas Licht durch die Storen rein. Tageslicht vermutlich, zum sicher sein öffnete ich mal vorsichtig die Storen im Büro. Tatsächlich, es war schon recht hell. Irgendwie war ich wohl noch nicht ganz wach, denn beim Raufziehen der Storen im Wohnzimmer, da kam mir der Rasen etwas gar hell vor. So gar nicht grün (was er nach dem Winter ohnehin nicht ist), eher weisslich. Kalte Nacht? Reif? Nein, das war mehr.



Da hatte Petrus doch tatsächlich einen Hauch von Schnee auf die Landschaft gelegt. Schön sah das aus, von Dauer würde es aber nicht sein, denn der Himmel war wolkenlos und die Sonne machte sich bereits auf zu ihrem Tagwerk. Aufgabe Nummer 1: weg mit dem Schümeli Schnee. Immerhin versprach dies einen schönen Samstag, zumindest hier bei uns. Andernorts ist es ja im Moment gerade etwas weniger schön und niemand weiss, wo das hinführen wird. 

Die Ukraine ist ein grosses Land, 44 Millionen Einwohner sind viele Leute. Klar stehen die nicht alle hinter dem pro-westlichen Präsidenten. Klar haben sie nicht die gleiche Bewaffnung wie die übermächtige russische Armee. Aber ein langer Krieg will sich Putin vermutlich nicht leisten, (zu) viele heimkehrende Särge vermutlich auch nicht - das könnte für ihn kritisch werden. Ich gehe davon aus, die Regierung muss weg und dann wird die Ukraine ferngesteuert regiert. Ob das gut gehen wird, ist eine andere Frage. Wie gesagt, 44 Millionen - die muss man erst mal unter Kontrolle bringen. Im dümmsten Fall gehen am Ende die beiden ukrainischen Lager aufeinander los und dann wird das Land definitiv geteilt. Dann wird es aber mit Sicherheit etwas mehr sein als die beiden unabhängigen Provinzen, was zu Russland gehören wird. Denn Putin will einen Landzugang zur Krim.

Schon etwas mühsam, kaum hat sich nach zwei Jahren die Corona-Lage etwas entspannt, kommt ein neuer Krieg vor den Toren der Nato. Da täuscht auch der strahlende Sonnenschein von heute nicht darüber hinweg: manchmal nervt es einfach gewaltig.

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