Arrivato

Ich sitze auf meinem Balkon mit Sicht auf den Innenhof. Ich find's zumindest warm, in sehr kurzen Hosen und T-Shirt, wobei das Shirt auch nur weil da sehr viele Leute draussen sitzen und eigentlich alle alles sehen. Irgendwo spielt ein Cello, es ist einfach sehr speziell- im positiven Sinn.

Die Reise verlief eigentlich wie vorher gesehen: bis Brig pünktlich, dann baute sich eine Verspätung auf. Interessanterweise meldete die Zugbegleiterin in Domodossola die Situation in einem ausländischen Verkehrsnetz als Grund für die Verspätung - Pustekuchen. Aber egal, in Milano waren es noch 10 Minuten, bei 22 Minuten Umsteigezeit kein Problem - sollte man meinen. Aber der Bahnhof Milano Centrale wird eben auch gerade umgebaut. Konkret hiess das für mich: Gleisangaben in der Trenitalia-App kannste vergessen, und überall stehen dir Leute im Weg - weil keiner so recht weiss, wo sein Zug abfährt. Gut, Gleis 11 statt 12 ist jetzt nicht ein Riesenunterschied, aber eben nicht das gleiche Perron. Verwirrend auch: ich kam im Wagen 2 an und fuhr im Wagen 1 weiter. Nur war dieser Wagen 1 ganz vorne im Zug, bei einem Kopfbahnhof ist das dann eben ein weiter Weg. Die Sitze waren dann allerdings aussergewöhnlich und eigentlich hätte es auch noch gratis Verpflegung beinhaltet - ich verzichtete aus guten Gründen.

In Turin lief dann alles wie am Schnürchen. Cooles Hotel, kombiniert mit einem Studenten-Wohnheim, perfekt. Auf dem Nachttisch ein Kondom, im Entree eine persönliche Grusskarte - so mag ich es, wenn solch kleine Details den Unterschied machen. Dass die Klimaanlage maximal auf 23° runter kühlt, macht Sinn. Die Dusche Modell "Sardinenbüchse" dürfte grösser sein, liegt aber vielleicht auch etwas an mir.

Um 17 Uhr war ich dann mal unterwegs in Torino: Torino-Card und öV-Karte kaufen, Restaurant für Freitagabend suchen (ausgebucht  auch für Samstag), laufen, laufen, laufen. Am Ende kaufte ich mir im Supermarkt beim Hotel eine Cola und ging erst mal duschen. Essen gab's einfach im Resti über die Strasse, weil der um 20 Uhr gerade geöffnet hatte und irgendwie verlockend aussah. Eigentlich war's ein Bistrot, aber halt alles auf Italienisch. Auch die Preise: ein doppelter Espresso 2€, ein halber Liter Wasser 2€, ein halber Liter Nebbiolo 7€, alles in allem mit 4 Gängen 38€.

Antipasti della casa
Angnolotti mit Fleischfüllung an Rotweinsauce
Tartare, kurz angebraten, mit Bratkartoffeln
Ist eine Pannacotta - grün wegen der Pfefferminze, mit Schoggidach




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