Bärn uf dr Gass

Schon beeindruckend die Stimmung auf Bern's Gassen in diesen Tagen. Es hat wirklich viele Leute in der unteren Altstadt, zwischen Zytglogge und Nydeggbrücke. Aber man kommt immer fast überall durch, irgendwie, irgendwann, mit etwas Geduld. Und manchmal will man auch gar nicht mehr weiter, weil gerade so wunderbare Klänge die Ohren verwöhnen. Gestern waren es die Musikanten und Tänzer*innen aus Sligo, dem wilden Westen Irlands. Sie haben mich begeistert,  darum war heute eigentlich die Idee, diesen Gig nochmals anzuschauen. Der sollte aber im Erlacherhof stattfinden, und dort war bestuhlt. Passt doch eigentlich nicht zu Strassenmusik, oder? Für die Kombo aus der Westschweiz, welche Musik mit Zigeunerwurzeln spielte, war das noch ok. Aber was ich sonst gesehen habe....
Wirklich vom Hocker gerissen haben mich drei Schwestern aus Schweden. Wobei...ich stand ja wie soeben, kein Stuhl weit und breit, schon gar kein Hocker.... Baskery soll ein kleiner Ort in Schweden sein, warum die Band aber so heisst, haben die drei Mädels nicht verraten. Wobei, so ganz passend ist dieser Begriff nun auch wieder nicht, immerhin sind die Schwestern zwischen 39 und 44 Jahren alt. Haben sie natürlich auch nicht verraten, steht so aber in Wikipedia. Verraten haben sie sonst aber einiges: das sie angeblich die Schweizer Schokolade lieben, und darum das ganze Hutgeld von den Vortagen bereits wieder weg sei. Oder dass die Schwedinnen des öftern mit Käse, Uhren und Schokolade in Verbindung gebracht würden. Fälschlicherweise, Sweden und Switzerland eben. Oder dass es so etwas Tolles wie das Baskers Festival sonst nirgends geben würde. Sie wollen wiederkommen, irgendwann, irgendwie....da hätte ich nichts dagegen. Lustig fand ich die Frage, ob man von Bern aus das Matterhorn sehen könne. Und da dies verneint wurde - wie denn der alleinstehende Berg in Form einer Toblerone heissen würde....ja, genau, der den wir für die Wettervorhersage verwenden. 

Wie gesagt, die Iren im bestuhlten Erlacherhof mussten den Schwedinnen den Vorzug geben. Darum habe ich sie mir gleich zweimal angeschaut und angehört. Und ganz zum Schluss dann noch eine Band aus England, Base Jams mit einer Symbiose aus Reggae und Jazz. Nicht ganz mein Stil, aber auch nicht schlecht....



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