Endspurt

 In einer Woche ist Heiligabend. Soweit so gut, es passt auch irgendwie: draussen liegt Schnee, es ist einigermassen kalt und in Zug, Bus und Tram husten die Leute. In der Stadt wimmelt es von Menschen, auf der Suche nach geeigneten Geschenken, und die ersten Jahresrückblicke habe ich auch schon gesehen. Im Geschäft stapeln sich die Kartons mit den Kalendern für's neue Jahr, daneben hat es auch einzelne Pakete in die offensichtlich Weinflaschen verpackt sind. Weihnachtszeit eben, und stimmungsmässig bin ich persönlich auch mitten drin in der Adentszeit. Morgen wird die vierte Kerze auf dem Kranz angezündet und dann sind es nur noch ein paar Tage bis zur Bescherung.

Was ich wirklich liebe, sind Weihnachtsfilme. Weniger die Klassiker wie "drei Nüsse für Aschenbrödel" - eher die deutschen Filme in denen meist eine verknorzte Situation sich kurz vor Weihnachten endlich auflöst und am Ende des Films glückliche Menschen zusammen feiern. Oder die Musik vom niederländischen Radio "Sky Christmas", der eigentlich nur Weihnachtssongs sendet - unterbrochen von seltenen Werbeblöcken. Ein bisschen Zucker muss sein in der Weihnachtszeit, trotz Energiekrise, Grippewelle und Krieg in der Ukraine.

Gestern Freitag war ich noch im Kino, um 18 Uhr weil ich nach fünf Stunden Schlaf in der Nacht zuvor doch schon etwas müde war. Das Thema diesmal waren die zwei Reporterinnen von der New York Times, welche den Skandal um Harvey Weinstein gegen unzählige Widerstände aufgedeckt hatten. Erschreckende Story, eigentlich hinlänglich bekannt, aber aus Sicht der beiden Frauen, welche sich einfach nicht unterkriegen lassen wollten, bekommt das Ganze noch mehr Gewicht. Und ganz am Schluss wird die Story noch eingebettet in die jüngste Geschichte, denn gerade diese Verurteilung hat sehr viele Veränderungen in grossen Teilen der westlichen Welt ausgelöst.

Heute hatte ich dann um 12:30 einen Termin beim Hairdresser. Dann ging ich zurück in die Stadt, holte mir noch ein paar Utensilien um das Auto wintersicher zu machen, und dann ging ich in Richtung Bahnhof. Und ich traute meinen Ohren nicht - da war er wieder, Dan Mudd mit seiner Gitarre. Eine schöne Überraschung zur Adventszeit....

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