Kein Witz

Und da ist er wieder der erste April, "fools day" wie er im angelsächsischen Sprachraum auch genannt wird. Und? Schon einen Scherz entdeckt? Oder vielleicht einen, der gar keiner ist? Real war jedenfalls der sturmartige Wind hier in Zollikofen. Das hatte ich nun wirklich nicht erwartet, dass plötzlich mein kompletter Grill davon fährt und erst beim Zaun zum Nachbarn zum Stillstand kommt. Ok, manche Scherze sind ja ganz lustig, andere vielleicht weniger: 

  • eine SKA-Mütze gratis, und zwar eine mit zusätzlichem UBS-Logo?
  • Innenbegrünung in der Kirche?
  • Streusalz über dem Haltbarkeitsdatum zum Pökeln von Bündnerfleisch?
  • Laden von E-Autos in Biel über die Fahrleitung der Trolleybusse?
  • erhöhte Milchsäurewerte im Abwasser von Arosa wegen hohem Rivella-Konsum?
Manchmal muss man sich schon fragen, ob das überhaupt jemand glaubt. Aber die Geschichten sind natürlich manchmal schon geschickt verpackt. Man erkennt sie oft daran, dass man irgendwo hingehen oder anrufen soll. Die Scherzkekse möchten ja sehen, wie viele Zeitgenossen - pardon - Zeitgenoss:innen darauf hereinfallen. 
Nun, ebenfalls real ist auch, dass der April nun zeigt, was in ihm steckt. Gestern war ich am Nachmittag zuerst beim Coiffeur, dann in der Stadt. Und ich habe alles erlebt: Sonnenschein, blauer Himmel, Wolken, Wind, Regen, nur Schnee war (noch) nicht dabei. Was soll's, der Frühling ist eben immer noch meine liebste Jahreszeit. Man spürt und sieht die Kraft, welche zurückkehrt. Überall spriessen Blumen, die Bäume treiben mit aller Kraft aus und manchmal habe ich das Gefühl, dass es auch den Menschen besser geht. Nicht allen, denn da sind ja noch die diversen Pollen unterwegs. Aber gerade jetzt mit der Sommerzeit und den verlängerten Tagen am Abend, fühlt sich das Ganze einfach etwas anders an. Leider auch am Morgen, aber diesen Effekt kennen wir ja bereits.
Heute habe ich noch versucht, mein Fahrzeug für den Reifenwechsel anzumelden. Hat auch geklappt, aber die haben horrende Vorlaufzeiten. Da wartet man bei der AMAG rund einen Monat. Auch dies kann man jetzt offenbar nicht mehr nach Wetterprognosen machen, sondern es geht nur noch auf gut Glück nach Kalender. Das war bei uns auf dem Lande noch anders... aber wir sind uns das ja gewohnt, auch unser Konsum wird oft gestört. Was bei einigen Artikeln uns sicher ganz gut tut (mal zu sehen, dass nicht immer alles im Überfluss verfügbar ist), wird bei anderen langsam zum Problem. Nicht umsonst kursiert der Spruch, dass China gar keine Waffen benötigt, um insbesondere Europa in die Knie zu zwingen: einfach mal über längere Zeit ein paar Produkte und Rohstoffe nicht mehr liefern und schon wird es eng bei uns. Günstig? Ja. Sinnvoll? Bedingt.
Realität war auch das Wasser heute beim Putzen der Böden in meiner Wohnung. Nicht so schlimm wie auch schon, aber es ist schon erstaunlich, wie schmutzig die visuell sauberen Platten letztendlich doch sind.

Sieht jeweils spassig aus, meine Wohnung, wenn ich die Böden putze. Sieht aber nur so aus, ist etwas mühsam - aber darum herum putzen wäre noch mühsamer und vor allem unbefriedigend....




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