Guerilla-Taktik

Heute war Flexibilität angesagt, denn heute und morgen wird auf unserem Trottoir der Belag eingebaut. Das heisst: noch weniger Platz auf der Strasse wegen der zahlreichen Baumaschinen, noch weniger Zugang zu den Liegenschaften. Wir können von Glück sagen, können wir überhaupt noch aus der Einstellhalle rausfahren. Es gäbe zwar einen Platz, wo man zur Not das Auto abstellen könnte - aber dieser ist ebenfalls an dieser undurchgänglichen Baustrasse und für meinen Plan ganz sicher nicht geeignet. 

Ich hatte nämlich für heute einen Geschenkkorb vorbestellt. Nicht irgendwo, sondern mitten in der Stadt, gleich beim Zytglogge-Turm. Und da ein solcher Korb auch mal etwas gewichtig sein kann, wollte ich unbedingt den Transport mit dem Auto erledigen. Also war mein Plan: rasch ins Rathaus-Parking, Training im Fitnesspark, dann zum Italiener und wieder zum Parking. Dann irgendwie durch das Baustellen-Chaos in die Einstellhalle. Morgen dann nochmals rausfahren, ins Büro, Geschenkkorb in den dritten Stock tragen und gut wäre. Ich habe mich dann umentschieden....

Zum einen war ich - mal wieder - saufrüh wach. Und darum auch schon früh auf der Strasse, was den Vorteil hatte, dass die Bauarbeiter erst gerade so langsam eintrudelten. Problemlose Ausfahrt, schon mal gut gegangen. Und weil es weiterhin so flutschte, war ich um 20 nach 7 bereits an den Geräten, kurz nach 8 auf dem Velo und kurz vor 9 fertig geduscht wieder auf der Strasse. Blöd nur: der Italiener öffnete nicht vor halb 10. Darum gab's dann noch einen Kafi im Cafe des pyrénées gleich um die Ecke bei eben diesem Italiener. Um Viertel vor 10 war ich dann schon wieder im Parking und überlegte mir dann: wenn ich den Korb heute schon ins Büro stelle, dann könnte ich Morgen auf's Auto verzichten.... Gedacht, getan. Am Mittag - noch vor der Essenspause - ging's dann nach einem kurzen Einkauf in der Migros, in Richtung Paradiso. Eine mühsame Angelegenheit, überall standen irgendwelche Fahrzeuge auf der Strasse rum, Bagger, Walzen, Lastwagen mit Teer, dann noch der Bus der gerade in diesem Moment ebenfalls dort durch musste - natürlich in der Gegenrichtung. Ich war froh, dass ich bereits nach fünf Minuten diesen Engpass überwunden hatte.

Morgen geht's nun also entweder mit dem öV oder dem Velo durch die Baustelle. Das werde ich dann kurzfristig entscheiden und wieder Guerilla-mässig umsetzen. Bloss weg...

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