Hinter der Front

Bei uns blieb es gestern ziemlich ruhig hier in Zollikofen. Ich kam trockenen Fusses mit kurzen Hosen und T-Shirt ins Fitnesscenter, und auch wieder zurück. Dann wartete ich auf den grossen Regen, nass ist es geworden aber gross war der Regen eigentlich nie. Trotzdem hat es der Pflanzenwelt sicher gut getan, denn es waren ja mehrere Regenfronten, welche über uns hinweggezogen sind. Ich habe nicht ganz alles mitgekriegt, weil ich mir um 20:30 Uhr einen Film im Kino angesehen habe. Und im Kino bekommt man ja bekanntlich nicht viel mit vom Wetter, ausser dieses ist Thema im Film. So wie beispielsweise bei Titanic, wo es um Wasser geht - und Eis. Gestern war es allerdings thematisch nicht ganz so weit vom Wetter entfernt, es ging in Elemental um eine Fantasiewelt, wo Lebewesen der vier Elemente Luft, Wasser, Erde und Feuer versuchen irgendwie zusammen und aneinander vorbei zu leben. Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn Wasser und Feuer zusammenkommen - genau dies war aber das Hauptthema des Films. Irgendwie lustig..... irgendwie wohl aber auch inspiriert von der aktuellen Gesellschaft. 

Da war zum einen die Tatsache, dass die Feuerwesen nahezu überall ausgeschlossen waren. Zu gross die Gefahr, dass irgendetwas abbrennen könnte. Es fand eigentlich eine Ausgrenzung statt, welche in einem Ghetto vor der Stadt endete. Im Gegenzug mieden die Feuerwesen natürlich die anderen Elemente und blieben unter sich. Man war sich nahe, und doch so weit entfernt. Hätten sie die Mittel der sozialen Medien gekannt, sie hätten vermutlich mehr (künstliche) Nähe aufbauen können, als so. Die Ideen der Macher fand ich aber wirklich putzig, besonders gefallen haben mir die Wasserwesen, wenn sie zu weinen anfingen. Da konnte man mit Fug und Recht behaupten: zu nahe am Wasser gebaut.

Ansonsten war es eher ein fauler Donnerstag / Ferientag. Mir fehlt - abgesehen vom Training am Morgen - etwas die Energie für grosse Taten. Vor dem Kino hatte ich mir noch eine Folge von Raumschiff Voyager angeschaut, dann versucht den Fussball-Match anzuschauen. Das hatte mir aber gar nicht gefallen, was die Schweizer in den ersten Minuten auf den Platz brachten. Die Norweger waren schlicht präsenter und aggressiver. Das 1:0 war daher die logische Folge und ich schaltete um. Kurz vor der Abfahrt in Richtung Westside Center habe ich dann nochmals in den Match reingeschaut - wie denn, plötzlich war es 1:2? Wie hatten die Schweizer denn die zwei Tore geschossen? Denn wirklich viel besser spielten sie noch nicht, die Norweger waren einfach nicht mehr ganz so frisch und damit auch nicht mehr ganz so gefährlich. Nicht immer gewinnt offensichtlich die bessere Mannschaft....

Nach dem Regen ist vor dem sonnigen Wochenende. Vermutlich wird der Freitag der angenehmste Tag von allen, mit 25° Höchsttemperatur und viel Sonne. Ein fauler Freitag wird das daher bei mir kaum geben. Schliesslich ist es mein letzter Ferientag für eine lange Zeit, der nächste folgt erst im September. 

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