(k)ein bisschen Regen...

Irrtum vorbehalten hat es heute in der Nacht bei uns ein paar Tropfen Regen gegeben. Nicht, dass es am Morgen gross nass gewesen wäre, gehört habe ich in der Nacht auch nichts. Aber da Montag oft mein Waschtag ist, galt mein erster Blick heute Morgen dem Regenradar, um herauszufinden, ob der Stewi denn wirklich draussen bleiben darf. Ich blickte auch einige Stunden zurück, um die Entwicklung über einen längeren Zeitraum verfolgen zu können, und nicht nur in der - oft unsicheren - Prognose zu bleiben. Und siehe da: eine Regenfront hatte die Schweiz überquert. Später, beim Aufhängen der Wäsche, entdeckte ich dann ein Indiz für den Regen der vergangenen Nacht: es hatte tatsächlich etwas Wasserreste in der Feuerschale. Das war's dann aber auch, ansonsten war nicht wirklich viel zu spüren vom kostbaren Nass.

Ist ja schon speziell, wenn man detektivische Fähigkeiten an den Tag legen muss, um Spuren von Regen der letzten drei Wochen zu finden. Es ist staubtrocken hier in Zollikofen, und da Wasser bekanntlich einem Kreislauf unterliegt und nicht endlos in der Atmosphäre oder in den Meeren gespeichert werden kann, muss der Regen anderswo fallen. Und schon drängen sich wieder die Bilder von Italien in meinen Kopf. Am Wochenende war ich noch in einer Sendung hängen geblieben, wo dies genau das Thema gewesen war. 29 Tage war eines der porträtierten Dörfer abgeschnitten, versorgt per Helikopter mit Essen, Trinken und Tierfutter - immerhin. Und wie üblich zeigte sich die Machtlosigkeit der regierenden Kräften in solchen Situation. Nicht unbedingt, dass sie es verpasst hatten, aktiv zu werden. Aber meist wird viel versprochen, und wenig gehalten. Zumindest in der Zeitspanne, in der die Menschen in Not dies erwarten (ob das nun realistisch ist, oder nicht). Es war in der Türkei genau gleich - und trotzdem wurde Erdogan wiedergewählt. Nun, ein kluger Freund sagte einst: jedes Volk hat die Regierung, welche es verdient. Zumindest in Ländern, wo Regierungen gewählt werden, scheint dies zu stimmen.

Zurück zum Wetter: es ist unüblich grau heute, die Sonne zeigt sich kaum und ich frage mich gerade, ob daran Rammstein schuld sein könnte. Wohl eher nicht, wenn ich mir das auch ein wenig wünschen würde, Schuld und Rammstein, das passt im Moment recht gut. Die Vorwürfe gegen den Leadsänger sind happig, mal wieder geht es um Frauen mit Privilegien, die mal wieder einen Preis gehabt haben sollen. Dass Drogen im Spiel waren, scheint nachvollziehbar und den Rest würde ich auch problemlos glauben. Auf der anderen Seite sind es ja im Moment nur Anschuldigungen, bewiesen ist nichts und wie immer gilt die Unschuldsvermutung. Also beschränken wir uns auf die Fakten, auf zwei Abende in Bern, an denen die Musik bis nach Zollikofen zu hören war, das Licht weit in den Himmel strahlte und - zum Glück nicht bis nach Zollikofen - die Luft rauchgeschwängert war und roch wie bei einem Grossbrand. So zumindest die Einschätzung aus dem Breitsch gestern Abend. Man könnte also durchaus argumentieren, dass die Bewölkung gar keine wäre, sondern Rückstände der Pyro-Show gestern Abend Also doch: Rammstein ist schuld....

Nach dem Wochenende ist...irgendwie vor dem Wochenende. Dazwischen liegt ganz viel freie Zeit (welche sich erfahrungsgemäss dann ganz schnell und ganz von selber ausfüllt). Es soll auch etwas Regen liegen, sagen zumindest die Wetterfrösche - wir werden es sehen. Und dann ist schon wieder warmes, stabiles Wetter angesagt, etwa so wie dieses Wochenende. Die Aare hat je länger desto weniger Wasser, man muss sich beim Bärenpark schon ordentlich strecken, um die Füsse noch ins Wasser zu bekommen. Zu wenig Wasser, oder zu kurze Beine, das ist eine Frage der Betrachtung. Aber angenehm war es eben schon am Samstag, das kühle Nass. Die Gassen von Bern waren allerdings geprägt von einer Farbe, welche nicht unbedingt ideal ist für warme, sonnige Sommertage: Schwarz. Die Vorzeichen einer abendlichen Pyro-Show waren bereits am Nachmittag deutlich zu sehen. Nun, ich mag schwarze Kleider durchaus auch - allerdings weiss ich auch, wie stark diese sich aufheizen können. Und Aufheizen mag ich eigentlich im Sommer nur in der Sauna, und die stand erst am Sonntag auf dem Programm.

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