die grosse Reise

Keine Sorgen, ich bin noch hier - ich schon. Aber Isabel sitzt jetzt bereits in Lissabon und geniesst mal dort zumindest einen Abend und eine Nacht. Irgendwann geht es dann weiter nach San Francisco, zu zweit, weil die dritte im Bunde fliegt dann direkt ab Zürich. Aktuell noch auf Standby, kann sie weil ihre Schwester Flight Attendant ist. Isabel meinte nur, falls sie es bis zum 1. August nicht nach San Francisco schaffe, müsse sie dann halt ihren Geburtstag - den 25igsten - alleine feiern. Aber eben: über den Wolken, soll die Freiheit grenzenlos sein....

Gestern Freitag haben wir nochmal zusammen zu Mittag gegessen. Danach gab es noch einen Transport von Kleidern ein paar hundert Meter weiter im Quartier. Dort warten sie nun 5 Monate auf Isabel, im Keller von eben jener dritten Person, welche bald 25 Jahre alt sein wird. Lisa, die Lissabon einfach links liegen lässt..... Abschiede sind ja nicht so mein Ding. Und es war dann auch irgendwie komisch am Freitagnachmittag - irgendwie so wie immer, und doch anders. Die Endgültigkeit ist immer noch nicht bei mir angekommen, jene, dass sie nun wirklich Tausende von Kilometer weit weg sein wird. Ja, es ist nur auf Zeit, aber wie bringt der Kopf dies dem Herzen bei? Gut, dass sie uns an ihrem Leben auf Hawaii teilhaben lassen wird, hier tun die neuen Medien nun tatsächlich etwas Gutes. 
Ich hatte mich entschlossen, am Abend noch einen Film im Kino anzuschauen. Oppenheimer, eine sehr gute Wahl. Zeitlich um 20:15, nicht ganz so eine gute Wahl. Aber 16:30 war mir zu früh als ich es reserviert hatte, und 18:00 war die Version mit französischen Untertiteln. Das wollte ich einfach nicht. Also war's die Hauptvorstellung am Abend, ein Saal mit über 400 Plätzen und der war gefühlt zur Hälfte gefüllt. So viele Leute im Kino habe ich in den letzten Jahren nie gesehen im Westside. Und der Film hatte das auch verdient, drei Stunden Unterhaltung, politische Brisanz, Intrigen und enttäuschte Politiker und Wissenschaftler. Sogar Albert Einstein kam vor - allerdings eher als Auslaufmodell. Und wenn man die Fakten alle vor sich sieht, dann muss man zugeben: es war wohl auch etwas Glück und Zufall, dass die Amerikaner die ersten waren mit einer einsetzbaren Atombombe. Gemäss Film haben die deutschen mal einen falschen Weg eingeschlagen - und so die zwei Jahre Vorsprung in der Forschung verspielt. Die Russen hatten offenbar Technologie-Spionage betrieben, und auf diese Weise waren sie immer einen Schritt hinter den Amerikanern. Wehe, wenn es anders gewesen wäre...

Der Samstag war dann für mich ein Schritt in Richtung Routine und bekannte Strukturen. Zuerst einmal habe ich die Küche geputzt und Staub gesaugt. Dann musste ich noch Einkaufen, weil das am Freitagabend unmöglich gewesen war bei einem über dreistündigen Film. Da wäre die Kühlschrankware im Auto verdorben. Nach dem Mittag gab's dann wieder mal ein Training, das Fitnesscenter ist ab heute wieder offen und mein Tattoo lässt das nun auch wieder zu. Wirklich toll war es nicht, aber auch nicht schlecht. Ein guter Start war's allemal...

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