Happy Birthday!
Mal kurz rechnen: 1291 zu 2023... da sind doch tatsächlich schon 732 Jahre vergangen, seit drei Herren auf dem Rütli diesen Schwur geleistet haben. Oder vielleicht waren es auch drei Krieger, denn unsere Vergangenheit war nicht unbedingt immer ruhmreich. Heute sind wir - ja was eigentlich? Eine alte Nation? Eine junge Nation? Eine erfahrene Nation?
Wir sind auf jeden Fall Teil dieser Nation und darum auch prägend für sie. Ich kann mir die Frage also auch gleich selber stellen: fühle ich mich alt? Oder jung? Oder erfahren? Oder sonst irgendwie anders? Wenn ich darüber so nachdenke und schreibe, dann komme ich eigentlich zum Schluss, dass ich mich noch nicht alt fühle. Alt hatte ich immer so definiert, dass man (und auch Frau) sich nicht mehr allzu stark für Neues interessiert. So gesehen, sind manchmal 40jährige schon alt, und 90jährige noch jung. Ich bin überzeugt davon, dass Alter - mal abgesehen von der messbaren Biologie - sich über den Geist definieren sollte. Man kann darum auch wieder jünger werden, wenn man im Leben vor neue Herausforderungen gestellt wird - und diese auch annimmt. Wie hiess doch dieser "nette" Spruch, der früher kursierte? "Was uns nicht umbringt, macht uns stark". Das ist physiologisch gedacht, intellektuell müsste das dann sinngemäss heissen: was uns herausfordert, macht oder hält uns jung. Nehmen wir sie also an, diese Herausforderungen, an jedem Tag, zu jeder Zeit.
Was gibt es sonst noch zu sagen zum 1. August? Zum einen: ich habe heute sehr lange geschlafen für einen Dienstag (der eigentlich ein Arbeitstag gewesen wäre). Gestern war ich auch nicht so früh im Bett, ich habe mir diesmal den Barbie-Film im Kino angesehen. Wollte ich zuerst nicht, und ich war vermutlich auch der einzige Mann im Saal, welcher nicht von seiner Freundin (oder einer Frau, die er gerne zur Freundin hätte) hergeschleppt worden wäre. Dabei ist das so gar nicht das, was man erwarten würde. Ja, es geht um das perfekte Barbie-Leben. Aber es wird zuerst unwahrscheinlich auf die Schippe genommen: die Barbie läuft auch ohne Schuhe auf den Zehen, in den Flaschen hat es keinen Inhalt (und trotzdem wird getrunken). alles ist Fake: Wasser, Wellen, Sandstrand. Und das Barbie-Auto hat keinen Motor. Es ist wirklich zum Lachen, an was die alles gedacht haben. Doch dann ändert sich alles, weil die "Stereotypen-Barbie" in die richtige Welt geht. Und dort ist alles anders, als erwartet: nicht die Frauen haben hier das Sagen (wie in der Barbie-Welt), sondern...sagen wir, eher die Männer. Ken, der auch mitgeht, findet das natürlich cool. Einmal sagt er zu einem Manager, sie hätten das Patriarchat nicht mehr im Griff. Dieser meint nur: "oh doch, wir verstecken es nur besser". Fazit: Barbie ist ein feministischer Film, mit jeder Menge Humor und versteckten Seitenhiebe an die rosarote Welt.
Und heute wurde es dann halt etwas später. Später beim Aufstehen, später beim Fitness-Training, und auch später beim Bügeln. Denn Letzteres war dringend nötig, mein Vorrat an Küchentüchern bestand nur noch aus Knitterware. Überhaupt bin ich irgendwie später dran, ich bleibe hier und da an einem interessanten Thema haften und komme nicht so recht vom Fleck. Gedanklich bin ich gerade in San Francisco, bei den beiden Girls (die eigentlich schon zu dritt sein sollten). Mal schauen, wie es weiter geht - in Frisco und in dieser, jetzt nicht mehr sehr langen Arbeitswoche...
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