Zurück in der Realität

Man kann sich etwas auch schönreden, soviel ist klar. Aber wenn es dann vorbei ist, und man sich irgendwie wünschte, man wäre nochmal am Anfang, dann war es wohl wirklich einfach toll. So geht es mir mit dem Busker-Festival. Die Herausforderung ist ja dabei immer - beim Busker meine ich - aus den vielen Künstlern jene herauszusuchen, welche zum eigenen Geschmack passen. Das ist dann so ähnlich wie ein Menü auswählen in einem Land, wo man die Worte zwar lesen kann, aber keines davon versteht. Damit dies nicht ein Glücksspiel bleibt, kann man heutzutage auf die zahlreichen medialen Möglichkeiten zurückgreifen. So kann man sich ein recht gutes Bild über die einzelnen Künstler machen.

42 waren es in diesem Jahr. 42 Artisten aus aller Welt, die alle mit sehr viel Enthusiasmus nach Bern gereist sind - sowas spürt man einfach. Und viele von ihnen sind wohl mindestens so begeistert wieder abgereist - das kann man nachlesen nach dem Festival in den sozialen Medien. Und...man spürt auch das, jedes Jahr, wenn die Künstler ihrer Begeisterung Ausdruck geben. Natürlich gehört das dazu, natürlich ist das Marketing - aber eben nicht nur. Die Überraschung kann gar nicht gespielt sein, vielleicht ausgeschmückt, aber ich bin ganz ehrlich: die Aussage "Buskers und Bern passt wie Topf und Deckel", die kann ich nur unterstreichen, doppelt. Sie stand übrigens in irgendeiner Tageszeitung....

Die Normalität sieht dann eben wieder etwas anders aus. Zwar bringt mich schon das einfachste Musikstück zum Tanzen - ist irgendwie ähnlich wie damals nach den drei Tagen auf dem Tauchschiff, da hatte der Steg auch noch einige Zeit geschwankt als wir wieder an Land waren. Aber das Tanzen geht eben nur so zwischendurch, bei einem Kaffee, über Mittag, am Abend wenn die Arbeit getan ist. Und irgendwie finde ich das nur eingeschränkt amüsant. Was dabei hilft? Am besten der nächste tolle Anlass - in meinem Fall könnte es die Beach-Volleyball-Meisterschaft auf dem Bundesplatz sein. Die findet Ende Monat statt, auch mit Musik, auch mit Klatschen, Pfeifen und Gruppen welche von einer Person mit Mikrofon orchestriert werden. Aber ein Buskers wird es halt nicht sein. Und das ist auch gut so, denn Buskers das ganze Jahr hindurch wäre zu einfach. Vorfreude muss sein, auch wenn es diesmal aufgrund des Schaltjahres ein Tag mehr sein wird, bis zum nächsten Festival.

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