aus Alt wird Neu

When the rain begins to fall - ich erinnere mich gut, das war ein Song mit Jermaine Jackson und Pia Zadora. Zugegeben, nicht unbedingt die erste Reihe der Stars aus den 80ern, aber es war doch ein Song den man kannte, wenn man in dieser Zeit "Jugendlicher" war. 1984 war's, das Jahr in dem uns George Orwell den totalen Überwachungsstaat vorausgesagt hatte. Das kam später, wir arbeiten eigentlich noch daran....

Statt Zadora und Jackson stehen heute Drews und Cordalis auf der Bühne - mit demselben Song - und es nennt sich Schlager. Es sind auch nicht Jürgen und Costa, es ist die nächste Generation - und eben, der alte Pop-Song zählt jetzt zum Schlager. So ändern sich die Zeiten und so landet etwas plötzlich in einer anderen Schublade. Darum, fragt mich nicht, ob ich Schlager mag - es sind viele alte, gute Songs aus meiner Kindheit und Jugend dabei. Gerade spielt Münchner Freiheit "das was ich will bist du" und alte, auch schmerzhafte Erinnerungen werden wach. Schlager? Ich hörte doch in meiner Jugendzeit keine Schlager.... ich doch nicht.

Ja, da wird gefeiert in Dortmund, das Ganze nennt sich Schlager-Boom. Kein wirklich guter Titel in der aktuellen Zeit, den Boom macht es gerade an so vielen Orten auf diesem Planeten, und dort ist niemand guter Laune oder fröhlich. Nach jedem Boom zählt man Verletzte und  oftmals auch Tote. Es ist eben schwierig, mit den Kriegen auf dieser Welt umzugehen. Man hat fast keine andere Wahl, als sie so oft wie möglich zu vergessen, um nicht daran kaputt zu gehen. Es gäbe noch die Möglichkeit, Kriege ganz aus der Welt zu schaffen - aber dafür ist die Menschheit noch nicht reif, definitiv nicht. Also bleibt uns nur eines: jede Minute, jeden Tag der gut ist, zu geniessen.

Ich habe mich in letzter Zeit oft und viel mit etwas spirituellen Themen auseinandergesetzt. Und ich habe gelernt, viel gelernt und auch viel verstanden, was mir in der Vergangenheit eher Kopfzerbrechen bereitet hat. Deshalb bin ich auch relativ ruhig und gelassen, auch wenn die Welt (nicht der Planet, nur die Welt der Menschen) gerade aus den Fugen zu geraten scheint. Wir sind alle hier, um zu lernen. Wir sind hier, um uns zu entwickeln. Wir sind hier, um Emotionen zu durchleben. Und wir sind halt nicht alle gleich weit in diesem Leben. Wichtig ist einfach zu erkennen, dass dieser Planet auf die Menschheit nicht angewiesen ist. Und das Univerum schon gar nicht.

Der heutige Samstag war eigentlich ein ganz guter Tag. Ich hatte mich gestern nicht so recht motivieren können zu arbeiten - logisch, ich hatte ja auch frei. Aber ich sollte eigentlich noch ein Meeting vorbereiten, welches am 31. Oktober stattfindet - und welches ich moderieren darf. Es geht um die Aufarbeitung eines Beschaffungsprojekts, welches nicht ganz so rund gelaufen ist. Da ich am Montag und Dienstag in einer Klausur engagiert bin, drängte die  Zeit etwas. Darum habe ich heute nochmals 1,5 Stunden investiert. Nur um gleichzeitig im Posteingang festzustellen, dass das Meeting um eine gute Woche verschoben worden ist. Mehr Zeit, weniger Motivation. Um Eins war ich auf dem Weg in die Stadt, Wohnung geputzt, Papier abgebunden, Büroarbeit erledigt. Mit Sonnenbrille und leichter Kleidung fühlte es sich sehr angenehm an in den Gassen von Bern, aber es war richtig, richtig voll dort. Am Abend war YB- Match und die Gelb-Schwarzen waren bereits präsent - wie auch die Blau-Weissen übrigens. Ein Gelato aus dem Breitsch musste sein, ein Blick auf die Aare auch, für ein Bierchen im Asino fehlte dann der Platz. Egal, ein Bier hatte es ja auch noch im Kühlschrank. 

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