Irgendwie speziell

Heute ist Mittwoch - soviel ist klar. Oder vielleicht auch nicht, jedenfalls nicht allen. Denn gestern war ja noch Sonntag, vorgestern auch und vorvorgestern ebenso. Es fehlen also Montag und Dienstag in dieser Woche, darum war der heutige Mittwoch irgendwie alles zusammen, und speziell dazu. Ich hatte ich relativ früh am Morgen mal in den Büroalltag eingeklinkt, wobei von Alltag keine Spur war: wenig Mails (zum Glück), keine Telefonanrufe (noch besser) und auch keine Termine. Darum konnte ich meine vorgesehenen Arbeiten erledigen, dann war ich noch bis am Mittag online, habe aber gleichzeitig das Morgenessen genossen. Es blieb weiterhin ruhig, genauso wie ich es erwartet und erhofft hatte.

Am Nachmittag - ich hatte noch etwas Zeit vor dem Fernseher verplempert - machte ich mich mit dem Weg auf nach Deisswil. Ich wollte mich mal umsehen in der riesigen Industrieanlage, welche das Kraftakt Bistro beherbergt. Den Eingang zu finden wäre zwar auch am Sonntag nicht schwierig gewesen. Das sieht man perfekt auf Google Maps. Was nicht wirklich zu sehen war, ist die Haltestelle für den Moonliner Bus. War ebenfalls leicht zu finden - in der realen Welt, Google sieht dort keine Haltestelle, wo die Tafel steht. Realität schlägt virtuelle Welt.... Jetzt bin ich mir dafür gar nicht mehr sicher, ob ich nicht doch mit dem Auto hinfahren soll. Spätestens (so der Text in der Beschreibung zum Silvester-Anlass) um 01:30 wird das Lokal dichtgemacht. Der erste Moonliner fährt 01:50, ich gehe davon aus, dass sich die Gruppe so gegen 1 Uhr auflösen wird. Und das sind dann doch noch 50 Minuten bis zur Abfahrt. Gut, es könnte natürlich auch sein, dass man noch privat irgendwo einen Kaffee trinken geht - aber das ist hypothetisch und spielt für den Moonliner sowieso keine Rolle: später geht immer, früher eben nicht wirklich.

Von Deisswil aus fuhr ich direkt in die Stadt. Eigentlich ohne Grund und Ziel, aber etwas Bewegung tat mir gut. Wobei das mit der Bewegung nicht ganz so einfach war, denn offensichtlich war so ziemlich alles in der Stadt, was nicht gerade arbeiten musste. Die Gassen waren voll wie an einem Samstag, die meisten bewegten sich orientierungslos und unentschlossen wie Touristen. So richtig gut bewegen konnte man sich also nicht. War ja aber auch klar, schliesslich waren die Kühlschränke leer und die Geschenkgutscheine mussten eingelöst werden. Und das nächste lange Wochenende steht ja schon fast wieder vor der Tür, die Zeit der offenen Einkaufsläden ist also begrenzt. Immerhin sind das die Bestände in den Regalen nicht, man konnte also dem Einkaufsrausch nachgeben und für die nächste Notlage über den Jahreswechsel vorsorglich Vorräte anlegen. Ich brauche eigentlich gerade nichts mehr, ich hatte ja schon gestern eingekauft - am Sonntag, am Bahnhof.

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