Wochenstart

Es ist wieder Montag. Das Wochenende ist wie im Flug vorbeigegangen, heute war ich nicht unglücklich, dass ich nicht aus dem Haus musste. Das Wetter war zwar überraschend freundlich, aber ohne die Reisezeit wird der Tag zwar nicht länger, aber etwas gemütlicher. Morgen geht es dann wieder ins Büro.

Es ist spannend zu sehen, wie gegensätzlich die Welt funktioniert. Gerade kam in der Tagesschau ein Bericht über eine Gassenküche in - ich weiss nicht einmal in welchem Land, peinlich. Diese lebt von Spenden und die Anwesenden sind froh, wenn es überhaupt etwas zu essen gibt. Der nächste Bericht handelte dann vom Superball in den USA von letzter Nacht. Die Zahlen von diesem Anlass lassen den vorangehenden verblassen - ja, man vergisst nur allzu leicht das Elend von vorher. Ein Ticket für den Anlass in Las Vegas kostete bis zu 40'000 Dollar. 30 Sekunden Werbung schlugen mit 7 Millionen zu Buche. Und in den Staaten wurden landesweit angeblich 1,38 Milliarden Pouletflügeli verzehrt. Das entspricht 690 Millionen toter Hühner.... 690'000'000. Da wirken die Ravioli von der Gassenküche irgendwie... bescheiden. Nun ist Bescheidenheit aber ja eigentlich etwas Gutes, da darf man sich getrost überlegen, was von dem meiner Meinung nach völlig überbewerteten Anlass in den USA zu halten ist.

Anderes Thema: die Abstimmungen über die AHV kommen näher. Und damit auch vereinzelte Wahlen in Kantonen und vermutlich auch Gemeinden. Im Kanton Uri muss die Regierung neu gewählt werden, und weil zwei Mitglieder zurückgetreten sind, ergeben sich natürlich Chancen für neue Kandidaten - und eben auch Kandidatinnen. Denn die Regierung ist aktuell ein Krawatten-Club. Eigentlich unvorstellbar, die Hälfte der Bevölkerung ist eigentlich in der Regierung nicht vertreten. Ist das noch zeitgemäss? Ich hoffe doch sehr, dass sich dies am 3. März ändern wird. Denn es kann ja nicht sein, dass einfach ein Teil der Bevölkerung von der Regierung ausgeschlossen wird. Dass Gleiches auch nicht mit religiösen Gruppen beim Schneesport geht, wissen sie jetzt auch in Davos. Allerdings wurde ich beim TV-Bericht das Gefühl nicht los, dass man da einfach etwas weggespart hat in Davos, als man die Begleitgruppe ausgelöst hat. Und natürlich stellt sich auch die Frage, warum es denn überhaupt solche Vermittler braucht, notabene für eine einzige religiöse Gruppierung. Denn ich hatte damals in New York auch etwas den Eindruck, dass sich vor allem die orthodoxen Juden etwas gar vorgedrängt hatten. 

Nicht immer einfach zu verstehen. Oder wie es der Hund in der Migros-Werbung vor langer Zeit treffend formuliert hatte: "dr Mönsch isch scho komisch...."

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