14 Juillet (presque)
Es fühlt sich an wie Sommer, wie normale Sommerferien. Die Kinder in unserem Paradiso spielen lange draussen, die Eltern bedienen sie mit Kleidung, erinnern an Toilettenbesuche und sammeln die übermüdeten Exemplare ein. Es wirkt irgendwie normal, ein Normal welches wir so noch kaum hatten in diesem Sommer. Entweder war es zu kalt, zu nass, oder es war eben weder Wochenende noch Ferienzeit. So wie es aussieht, sollte dieser Zustand zumindest wettertechnisch nächste Woche einigermassen anhalten. Stabiles Sommerwetter, echt jetzt?
Ganz ist es noch nicht soweit. Die Aare macht gerade noch nicht mit, ich war heute beim Bärenpark und die unterste Stufe der Treppe steht immer noch rund 30 cm unter Wasser. In anderen Jahren bin ich auf dieser Stufe gesessen und hatte oft Mühe, die Beine überhaupt ins Wasser zu bringen. Es hat also nach wie vor sehr viel Wasser in den Bergen und in den beiden Seen im Berner Oberland. Keine Rede von trockenen Sommern, nicht in diesem Jahr. Und wir sollten wohl froh sein darüber, denn Wasser ist letztendlich Energie und da waren wir ja in den letzten Jahren nicht immer sicher, ob wir genug davon haben würden. Die Probleme treten zwar eher im Winter auf, die Stauseen füllen sich aber eben im Sommerhalbjahr. Insofern sieht es gut aus für den nächsten Winter....
Morgen ist der 14. Juli. Der Tag des Finals der Fussball-Europameisterschaft 2024. Und der Feiertag der Franzosen - Liberté - Égalité Fraternité. Und der Geburtstag meines Nachbars. Generell ist der Juli ein Feiertag für viele Nationen, der 1. Juli gehört den Kanadiern, der 4. den Amerikanern (und irgendwie auch mir und Astrid), der 14 den Franzosen und alles Weitere entzieht sich meiner Kenntnis. Ich glaube nicht, dass dies ein Zufall ist. Vermutlich hat man sich irgendwie auch ein Ereignis gesucht, welches in die warme Sommerzeit gefallen ist. Das könnte man überprüfen in dem man sich mal die Nationalfeiertage der südlichen Hemisphäre anschaut. Dort ist Sommer in unserem Winter, dort müssten meiner Logik nach die Feiertage anders liegen. Und siehe da: Australien am 26. Januar, Neuseeland am 6. Februar, Südafrika am 23. März, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Es ist also irgendwie angepasst - oder die relevanten Ereignisse einer Nation passieren allesamt in der milderen Jahreszeit. Aber zurück zum 14. Juli, genauer gesagt dem 14. Juli 2024. Ich wünsche mir schon, dass Morgen eine Mannschaft die Fussball-Europameisterschaft gewinnt, welche wirklich überzeugt hat. Und das waren über das ganze Turnier betrachtet nunmal die Spanier. Betrachtet man die Entwicklung, dann wären es dei Engländer, welche just im Viertelfinal gegen die Schweiz die Wertung "grottenschlecht" ablegen konnten und im Halbfinal ein wirklich gutes Spiel gezeigt hatten. Und nun kommt wieder das Wetter ins Spiel: bei diesem guten Sommerwetter gibt es eigentlich nur eines, was man Morgen Abend machen kann: das Spiel geniessen, und zwar wenn immer möglich draussen. Ausser natürlich die Franzosen, die sollen sich selber feiern....
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