Freitag der 13.

Statistisch gesehen ist das ja komplett widerlegt - es gibt nicht mehr "Unfälle" an einem Freitag dem 13. Aber wem natürlich irgendwas negatives passiert, wer etwas dem Pech zuschieben kann, der oder die fühlt sich natürlich bestätigt. All die anderen nehmen dieses gar nicht so besondere Datum vermutlich gar nicht wahr. Es gibt im Moment ja wahrlich auch andere Dinge, welche unsere Aufmerksamkeit erfordern. Beispielsweise die kühlen Temperaturen am frühen Morgen. Heute knappe 6°, in den nächsten Tagen könnte es sogar noch leicht kühler werden. Mein Basilikum wird dies vermutlich nicht lieben, denn diese Pflanze wird schon bei höheren Temperaturen unschön und bekommt schwarze Blätter. Ich muss mir also überlegen, heute einen Grossteil abzuernten und in etwas Wasser - gehackt natürlich - einzufrieren. Wenigstens eine sinnvolle Verwendung für dieses Eiswürfel-Dingens im Kühlschrank.... Und dann sind da ja noch meine diversen LED-Beleuchtungselemente. Diese werden von der Sonne aufgeladen - aktuell etwas dürftig - und haben dementsprechend Akkus eingebaut. Akkus mögen Kälte nicht besonders, insbesondere Frost tut ihnen nicht gut. Sollen diese Lampen jetzt schon rein? Wird es nicht mehr warm genug, um abends noch draussen zu sitzen? Vermutlich nicht, aber der Kopf will sich noch nicht so recht vom Sommer verabschieden.... Und da ist ja noch der Rasenmäher, der hat auch einen Akku und die Empfehlung des Lieferanten war: unter 5° besser reinnehmen. Auf der anderen Seite ist das Ganze ja nur ein Intermezzo, in ein paar Tagen werden die Nachttemperaturen wieder klar über 5° liegen. Ich glaube, der Rasenmäher bleibt draussen...

In drei Monaten wird wieder Freitag der 13. sein. Dann haben wir aber Dezember und stehen knapp zwei Wochen vor Weihnachten. Mit den aktuellen Temperaturen und den bereits langen Nächten brennen bei mir bereits wieder die ersten Kerzen. Meist am Abend, in dieser Woche wegen den Ferien auch am Morgen. Und damit fühle ich mich der Adventszeit irgendwie schon beängstigend nahe. Aber so ganz überzeugt bin ich noch nicht, haben doch die allermeisten langfristigen Wettermodelle einen sehr warmen September und Oktober vorausgesagt. Ich denke, die Kaltluft bringt jetzt einen Austausch der Luftmassen, die stehende Wärme wird weggedrängt - aber drehen die Winde, wird es unter Umständen noch viele warme Tage geben. Denn die Landmasse ist ja immer noch aufgeheizt, und letzte hat der Meteorologe mal gesagt, dass es im Wasser der Seen wärmer wäre als ausserhalb - sein Spruch darum: zum Aufwärmen in den See. Natürlich funktioniert das nur begrenzt, denn man kommt ja nicht trocken aus dem See und bis man abgetrocknet ist, wirkt vor allem die kühle Bise ungemein. Aber es zeigt auf, dass die Natur eben noch nicht bereit ist für Weihnachten. Da muss es zuerst noch richtig kalt werden - damit es auf Weihnachten traditionsgemäss wieder tauen kann....

Die Woche zu Hause war vermutlich die richtige Entscheidung. Ich habe doch das eine oder andere erledigt, was ich schon länger vor mich hergeschoben hatte - das eine oder andere aber auch nicht. Die Fenster putze ich definitiv im Frühjahr, macht ja eigentlich jetzt keinen Sinn mehr. Was mir auch nicht fehlt, ist der Rückreise-Stress mit dem Wohnmobil. Und damit meine ich gar nicht das eigentliche Fahren, das ist oft eher langweilig als stressig. Nein, einmal mehr hätte mich das Wetter vermutlich ins Tessin gelockt, denn dort ist es eigentlich jeden Tag dieser Woche gut 20° warm geworden, und auch der Regen war nicht so oft Begleiter wie bei uns. Aber - die Rückreise geht dann doch schon ziemlich hoch hinauf, Göschenen liegt auf 1111 Meter über Meer (gut zu merken). Und schaut man sich an, wie tief die Schneefallgrenze runterkommen soll.... dann wäre mal wieder die Frage hochgekommen, ob ich mit meinen Pneu sicher über diese Autobahn fahren kann. Ist ja nicht ein Personenwagen, das Wohnmobil ist schwer und hat einen sehr hohen Schwerpunkt. Winterpneu sind das auch nicht gerade, was dort aufgezogen ist. Darum bin ich eigentlich ganz glücklich, dass ich mich für die Woche zu Hause entschieden habe. 

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