Erster

Und schon ist es wieder soweit: wir sind beim letzten Monat des Jahres angelangt. Heute ist sowohl der 1. Dezember, wie auch der erste Adventssonntag. Die erste Kerze brennt und ich will ganz ehrlich sein: ich mag die ersten Tage der Adventszeit am liebsten. Es sind jene Tage, an denen alles noch ganz frisch ist. Den Adventskranz hatte ich gestern erst gebastelt, nachdem ich auf dem Wochenmarkt noch etwas Grünzeug gekauft hatte. Das kann man ja nicht bis zum nächsten Jahr aufbewahren, muss also frisch sein. Deko habe ich mittlerweile mehr als genug. Und da ich schon gerade in der Stadt war - ok, eigentlich war da nix spontan, ich hatte das so geplant - besuchte ich auch noch gleich den Weihnachtsmarkt beim Waisenhausplatz, und den Handwerkermärit auf dem Münsterplatz. Die waren am Vortag eröffnet worden, und so hatte es noch angenehm wenig Leute zwischen den Ständen. Das wird sich noch ändern in den kommenden Wochen, und mit jedem Tag rückt das Ende der Adventszeit - und damit auch Weihnachten - näher. Natürlich ist es schön, Weihnachten zu feiern. Aber da ich das ja eigentlich gar nicht mehr so richtig mache, ist Weihnachten dann eben auch das Aus für die oftmals etwas kitschige, verspielte Adventszeit. Und gerade das mag ich eigentlich am allerliebsten. Die vielen Kerzen, Weihnachtsmotive überall, Weihnachtsklänge in den Strassen und aus der Musikbox, und die Hoffnung dass wir uns darauf einlassen und nicht bloss durch die Tage hetzen. 

Das ist manchmal gar nicht so einfach. Denn in unserem Wunsch, diese Zeit zu einer besonderen werden zu lassen, nehmen wir uns oftmals viel zu viel vor. Noch mit möglichst vielen Menschen den Jahresausklang zelebrieren, hier ein Apero, da ein Essen - und dazwischen sind viele auch  noch auf der Suche nach passenden Geschenken (die dann oft so gar nicht passen wollen). Da finde ich dann die Idee des Wichtelns gar nicht so verkehrt. Denn da muss man sich ein Geschenk aussuchen, welches für alle passt und in der Regel auch nicht übertrieben teuer sein darf. Und das muss auch nicht unbedingt unpersönlich sein, man kann im allerbesten Fall ja sogar etwas basteln - oder zumindest eine persönliche Note einbringen. 
Zu allem Übel locken dann auch noch diese Black-Friday-Angebote, nachdem zwei Wochen zuvor schon der Singles-Day mit Rabatten um sich geworfen hatte. Und nächste Woche folgt dann noch der Cyber-Monday...und wer sich darauf einlässt und echte Schnäppchen sucht, der oder die hat noch mehr Stress als die Einkaufswilligen zum Start des Schlussverkaufs bei Türöffnung. Irgendwie macht mir das keinen Spass mehr, hat mir eigentlich noch nie wirklich Vergnügen bereitet. Wenn ich an diesen Tagen was kaufe, dann etwas was bei mir sowieso auf dem Zettel stand.

So, in drei Wochen ist das Jahr so gut wie gelaufen, dann ist der 22. Dezember. Der Grossteil der Bürogummis wird dann bereits in den Ferien weilen und alles wird etwas ruhiger im Büro - und dafür hektischer in den Läden. Dann wird der Run auf die letzten Geschenke beginnen, kombiniert mit dem Stress der zahlreichen einkaufsfreien Tage, für die im Vorfeld geplant und eingekauft werden muss. Da bin ich einfach nur froh, dass wir uns gegenseitig keine Weihnachtsgeschenke mehr machen.... es lebe die besinnliche Adventszeit.


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