Mitte Monat - schon wieder

15. Januar, das Jahr ist bereits zwei Wochen alt und ich habe den Eindruck, wir sind wirklich alle schon im neuen Jahr so richtig angekommen. Ich habe auch nur ganz, ganz selten die Jahreszahl falsch geschrieben ehrlich. Dabei frage ich mich gerade: liegt es daran, dass wir so sehr darauf achten, und darum fast keine Fehler machen? Eher unwahrscheinlich, erstens wird man mit dem Alter diesbezüglich nicht fitter, zweitens rauben uns zahlreiche Versuchungen auf unseren ach so geliebten digitalen Geräten oft - und immer mehr - die Konzentration. Vermutlich liegt es eher daran, dass die Jahreszahl oft gar nicht mehr von uns geschrieben wird. Die eingangs erwähnten Helferlein nehmen uns das ab, ja sie präsentieren sogar fortlaufend die korrekte Information an allen möglichen Stellen im Alltagsleben. Das prägt sich dann halt eben ganz rasch ein in unseren Köpfen....

Ich war heute zum ersten Mal diese Woche im Büro. Der Grund war ein Meeting am Nachmittag, welches ich physisch angesetzt hatte. Der Workshop zu dritt war letzte Woche bereits auf einen Austausch zu zweit reduziert worden - der dritte im Bunde hat vor seiner Ferienwoche arg viel zu tun (oder schlicht keine Lust auf den Workshop). Ich habe das mal so akzeptiert, wir kommen auch ohne seine Expertise voran. Mein Gesprächspartner von heute war dann allerdings auch nicht topfit - keine Ahnung, warum er nicht um ein virtuelles Meeting gebeten hatte. Dann wäre ich wohl auch am dritten Arbeitstag in dieser Woche zu Hause geblieben...na ja, vielleicht auch nicht, ist doch schön auch mal wieder ein paar bekannte Gesichter aus dem Büro zu treffen. Allzu lange habe ich es dort dann aber trotzdem nicht ausgehalten. Ich schleppe ja selber immer noch so einen lästigen Hustenreiz mit mir herum. und mein Training am Nachmittag hilft mir, etwas weniger aufzufallen sollte ich auf dem Ergometer mal husten müssen. Heute ging's gar nicht mal so schlecht, aufgefallen bin ich meines Wissens nicht - weder positiv noch negativ, also so wie immer...

Frühes Training, frühe Heimkehr. Im Zug traf ich dann noch meine Nachbarin von ganz oben, sprich aus der Attika-Wohnung. Sie war offenbar in Thun gewesen, keine Ahnung warum oder wozu. Aber offenbar haben sie ein Ferienhaus im Berner Oberland und möglicherweise stammt sie ja ursprünglich aus der Gegend und hat noch Bekannte oder Verwandte dort. Jedenfalls erzählte sie mir, sie hätte in Thun den Lötschberger-Zug genommen und wäre so eingestiegen, dass sie in Bern auf dem Perron nicht allzu weit laufen müsse. Clever, öV-erfahren, aber die BLS (vielleicht auch die SBB, wer auch immer die Schuld dafür trägt) hatte ihr dann einen Strich durch die Rechnung gemacht: Ankunft auf Gleis 50, bei jenem Perron welches ganz, ganz weit hinten Richtung Inselspital gebaut worden ist. Die kurzen Wege mutierten dann wohl zu einem Halbmarathon - die gute Frau ist schliesslich auch nicht mehr die jüngste. Immerhin hatte wenigstens die RBS heute keine ausserirdischen Verspätungen. Gestern hatten sie aufgrund einer Software-Panne an den Bahnhöfen Verspätungen von 65 Millionen Minuten gemeldet. Kein Witz - die Verspätung betrug "nur" rund 20 Minuten.... 65 Millionen Minuten, überlebt das überhaupt ein Mensch? Ich muss da wohl mal etwas rechnen...ne, muss ich nicht. Dafür gibt's einen Rechner im Internet, wie könnte es anders sein. 65 Millionen Minuten entsprechen rund 123 Jahre - eher unwahrscheinlich, dass jemand so lange auf den Zug warten kann....

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