Veränderungen
Heute war mal wieder so eine dieser Meldungen zu lesen - intern, in meiner Organisationseinheit. Ein Kollege aus dem Team von PA4 verlässt das Unternehmen. Typisch für eine Reorganisation, es dürfte nicht die letzte Kündigung gewesen sein. Spannenderweise spricht man beim Abbau von Personal jeweils in einer unterschiedlichen Sprache: wird der Entscheid vom Unternehmen gefällt, dann sind es "Kündigungen" (wenn man es schöner formulieren will, vielleicht auch mal von "Vertragsauflösungen"). Entscheiden sich die Mitarbeitenden zu einem Abgang, dann kommt die wohlklingende Formulierung "natürliche Fluktuation" zum Einsatz. Im Endeffekt ist es in diesem Fall ein und dasselbe: eine Kündigung.
Man kann das natürlich auch etwas anders betrachten. Es gibt tatsächlich eine natürliche Fluktuation, weil es schlicht normal ist, dass Mitarbeitende sich verändern. Die entsprechende Kennzahl bezieht dann aber auch die - zum Glück seltenen - Todesfälle mit ein, und natürlich (schon wieder dieses Wort) die Pensionierungen. Insofern sind nicht alle Abgänge der natürlichen Fluktuation wirklich Kündigungen. Im Endeffekt lässt sich aber sagen, dass ein paar der Kolleginnen und Kollegen, die jetzt weiterziehen, dies in den nächsten Monaten und Jahren vermutlich ohnehin gemacht hätten. Sofern die Fluktuationsrate nach einer Reorganisation wieder sinkt, ist das also noch im grünen Bereich.
Ich bin jetzt mal gespannt auf die ersten Stellenbesetzungen, insbesondere bei der IT Post. Im Grunde sollten dort ja die allermeisten Stellen durch Leute aus meiner heutigen Organisationeinheit besetzt werden. Ob das so ist? Wer weiss das schon, der neue Leiter dieser Einheit ist nicht der alte Chef von PA4, sondern ein IT-ler. Gut möglich, dass dadurch mehr Personen aus der IT-Organistion berücksichtigt werden. Mir kann das eher egal sein, ich will eigentlich nicht zu IT Post wechseln und habe mich deshalb in dieser Runde auch nicht beworben. Aber die Entscheide in dieser Runde werden Signalwirkung haben - im schlimmsten Fall führt es zu weiteren Kündigungen. Denn wir haben heute gute Leute an Bord, und ein Wechsel ist für diese gut qualifizierten Personen einfach - sie scheuen oft nur den Aufwand. Kommt dann eine vorgesetzte Person dazu, die einem vielleicht nicht in den Kram passt, ist das Dossier meist schon bereit zum Abschicken.
Veränderungen haben eben immer zwei Seiten - sie machen uns oft Angst, bieten aber eben auch immer völlig neue Chancen und Möglichkeiten. Das ist nicht nur in der Arbeitswelt so, sondern auch im Privatleben. Veränderungen werden dann unangenehm, wenn sie zu schnell passieren - oder wenn wir selber vielleicht schon etwas älter sind, und nicht mehr gleichviel Lust darauf haben. Ich bin mal gespannt, was da noch kommt..... 😎
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