Wintersonne
Das war gar nicht so einfach, der Ausflug von gestern Samstag. Zuerst wollte ich ja in Richtung Schwarzsee die Eispaläste anschauen gehen. Da hatte aber Petrus etwas dagegen, er schickte in den Tagen zuvor Regen und hohe Temperaturen - die Paläste sind geschlossen, sicher bis 17. Januar, vielleicht auch noch länger. Gut, dann aber vielleicht eine Winterwanderung, warum nicht mal ins Berner Oberland. Die nächste Idee war ein Weg, den meine Tätowiererin am letzten Wochenende gelaufen war. Zwar nicht besonders lang, aber sah spannend aus, von Neuhaus nach Interlaken (und Interlaken hätte man dann gerade noch mitnehmen können). Auch da hatte Petrus etwas dagegen, im Berner Oberland war bis weit in den Nachmittag zumindest bewölktes Wetter angesagt. Nicht so im Westen, und so wurde es ein Ausflug mal wieder nach Neuenburg. Das Wetter dort war prächtig, die Bise leider auch, aber immerhin gab es Sonne pur. Wider Erwarten gab es keinen grossen Andrang auf dem Chaumont, dafür eine tolle Aussicht auf die drei Seen - und ganz weit am Horizont auch ein paar Berge im Berner Oberland zu sehen.
Natürlich gab es auch eine feine Crêpe, und zwar in jener Crêperie welche es seit über 50 Jahren gibt. Ich war da vor allem in jungen Jahren hin und wieder zu Gast, in letzter Zeit kaum noch - aber ich war auch praktisch nie mehr in dieser Stadt gewesen. Was hier wirklich gut gelöst ist - im Gegensatz zu früher - ist die Verkehrssituation. Die Autobahn entlastet die Durchfahrtsstrassen massiv gegenüber früher, und das zentrale Parkhaus am Hafen ist zwar nicht ganz so günstig wie jenes im Westside, aber auch nicht so teuer wie jene in der Stadt Bern. Ein guter Kompromiss, trotzdem vermutlich für die Einheimischen nicht immer eine Alternative. Sie suchen sich zuerst einen Platz in der blauen Zone, auch davon hat es viele in Hafen-Nähe. Aber 90 Minuten reichen natürlich nirgendwo hin, wenn ich schon mal nach Neuchâtel komme....
Und heute Sonntag geht es wettertechnisch genau so weiter. Die Sonne scheint seit dem Aufgang an meine Südfenster und wärmt die dahinter liegenden Zimmer. Im Schlafzimmer habe ich fast 23°, im Büro fast 25° und im Wohnzimmer, wo die Sonne erst ab Mittag von der Seite an die Fenster scheint, ist es ebenfalls 23° warm. Der kühlste Raum ist die Dusche, wo eigentlich der Thermostat am höchsten eingestellt ist - aber eben, kein Fenster, keine Gratis-Heizung. Ich bin mal gespannt, wie sich die Situation nächste Woche entwickelt, konkret: ob sich der Hochnebel hin und wieder auflösen kann. Falls nicht, kann ich wenigstens behaupten, dass ich das sonnige Wochenende in vollen Zügen genossen habe...auch wenn es bei mir heute einen recht faulen Tag gegeben hat. Muss auch mal sein...
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