Erwartungen

Woher kommen eigentlich unserer Erwartungen? Einerseits bestimmt aus Informationen, welche uns in irgendeiner Form zugetragen werden. Andererseits aber auch aus persönlichen Erfahrungen, die wir früher gemacht haben. Und nicht zuletzt wohl auch die Situation, in der wir uns gerade befinden - auch wenn diese nichts mit dem Thema zu tun hat, für welches wir irgendwelche Erwartungen kreieren. Nun, in den letzten Tagen war vielerorts - mal wieder, auch bei mir - das Wetter ein Thema. Ist ja auch ein wunderbares, zum Beginnen eines Gesprächs, wenn einem sonst nichts in den Sinn kommt. Egal, jedenfalls konnten Interessierte feststellen, dass ein Wetterwechsel bevorsteht. Ich bin persönlich davon ausgegangen, dass wir viel Regen, tiefere Temperaturen, vielleicht beim effektiven Wechsel sogar ein Gewitter mit starkem Wind serviert bekommen. Andere Zeitgenossen haben jeweils ungläubig zurückgefragt: glaubst du wirklich, dass es so stark abkühlt? Es wurde eben nicht von allen erwartet - oder zumindest wollte man nicht daran glauben, vielleicht weil man so gerne im Sommer lebt. 
Nun, die Situation in Zollikofen heute Morgen sieht so aus:

17,6°, trocken und bewölkt (was die Sonne auf dem Symbol macht, ist mir gerade noch schleierhaft, aber vielleicht zeigt sie sich ja noch in dieser Stunde, 5 Minuten soll es ja geben...). Wie erwartet - auch hier dieses Wort - ist die Luftfeuchtigkeit recht hoch, hatte ich gestern um die 56% in der Wohnung, sind wir aktuell bei guten 60% - und das alles über Nacht bei zwei gekippten Fenstern. Die prognostizierte Höchsttemperatur für heute beträgt knappe 22°, vor rund einer Woche waren es noch 10° mehr. Diese Erwartung hat sich also erfüllt, der Temperatursturz ist markant.
Bezogen auf das eigene Leben hat der Mensch natürlich auch seine Erwartungen. Die verändern sich naturgemäss über die Zeit, insbesondere über die verschiedenen Lebensphasen. Kinder erwarte ich beispielsweise keine mehr (und bin mir auch sicher, dass das nicht mehr passieren wird 😁). Aber ich habe da noch ein paar Jährchen in der Arbeitswelt vor mir, und danach folgt eine neue Lebensphase. Ergo, wenn ich glaube, was ich selber ein paar Zeilen weiter oben geschrieben habe, ist es sicher nicht falsch, sich mal ein paar Gedanken dazu zu machen: was erwarte ich von dieser Lebensphase, was stelle ich mir vor, und vor allem: was muss ich dafür tun, vielleicht schon jetzt. Im November werde ich deshalb mal einen Kurs für künftige Rentner im Postkonzern besuchen. Das Motto hier ist: nützt es nichts, schadet es wohl auch kaum. Bin mal gespannt...auf den Kurs, und auf meine eigenen Erwartungen für die Zukunft.

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