wilde Zeiten
Ja, gestern war es ganz schön wild in der Haberbüni im Liebefeld. Der Sinn einer Tavolata ist ja, dass die Speisen in Schüsseln auf den Tisch kommen, und man sich dann selber schöpft, so viel man mag und was man gerne isst. Das war dann aber nicht bei jedem Gang so.....
Zuerst gab's einen Gruss aus der Küche, eine (vermutlich Kürbis-)Suppe. Die gab's in einem Trinkglas, Löffel hatte es keine auf dem Tisch. Also haben wir getrunken - wobei, das grenzte an eine Entschleunigungsübung, denn diese Suppe war richtig dickflüssig. Eigentlich mehr dick, als flüssig, es brauchte schon Brot und etwas geschickte Finger, um die Köstlichkeit kompett aus dem Glas zu bekommen. Und im Idealfall landete dann auch nichts auf den Kleidern oder der Tischdecke...
Die Vorspeisen kamen dann im erwarteten Verfahren, auf Schüsseln und kleinen Platten. Nüsslisalat (Schüssel), Entenschinken (Platte, abgezählt), Paté (Schüssel), Tarte Tatin (Platte, abgezählt)... ich habe sicher noch etwas vergessen.
Der Überraschungsgang waren Ravioli mit einer Wildfleischfüllung (Hirsch? Ich weiss es nicht mehr....). Dieser Gang wurde in einem kleinen Suppenteller serviert, 5-6 kleine Ravioli, aber ziemlich sättigend, an Salbeibutter. Ob die Ravioli abgezählt waren, weiss ich nicht - die Portionen waren es natürlich....
Der Hauptgang war von den Beilagen her ziemlich klassisch, mit Rotkraut, Marroni, Birnen, Rosenkohl, Spätzli. Beim Fleisch war es dann etwas spezieller.... Ein Pfeffer, der mal nicht wirklich sauer war, dann eine Wildschwein-Bratwurst, ein Rehmedaillon, und eine Hirschstelze. Letzteres geht natürlich nur, wenn man in einer Gruppe isst - sonst gibt es nur gerade dieses eine Fleisch....
Ein tolles Erlebnis, wir waren acht Personen und vor dem Anlass hatte ich gerade mal eine davon gekannt.
A propos wilde Zeiten - die sind für Morgen dann nochmal ein Thema, diesmal aber in der Wetterküche von Petrus...
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