25

Die Zahl 25 hat eine ganz spezielle Bedeutung, zumindest wenn es gegen das Ende des Jahres zugeht. In einem Monat ist es für alle zu spät, die noch ein Weihnachtsgeschenk kaufen müssen. Es bleiben also noch 30 Tage, wenn man den heutigen mit einrechnet. Und wenn man keine Geschenke benötigt, dann doch vielleicht einen Adventskranz (da ist der Endspurt bereits im Gang - am Sonntag ist der erste Advent), oder einen Adventskalender (hier bleibt ein Tag mehr), oder einfach noch etwas Feines für auf den Tisch. Erschwerend kommt hinzu, dass der Dezember von Vielen als idealer Zeitpunkt für ein Teamessen oder sogar einen speziellen Anlass zur Teambildung angesehen wird. Die freie Zeit wird dadurch noch etwaa weniger, zum Glück (?) gibt's noch den einen oder anderen Sonntagsverkauf.

Letzterer wird dann von Einigen wiederum als einfache Sonntagsbeschäftigung angeshen. Statt sich selber was ausdenken zu müssen, geht man einfach ins Shoppingcenter. Anstelle eines Spaziergangs in der Natur, kann man ja auch durch die Shoppingmeile flanieren. Und wenn dann Andere im Einkaufsstress an den gleichen Orten unterwegs sind, entstehen die ersten Interessenskonflikte. Es ist für mich vergleichbar wie die Situation im Bahnhof Bern an einem schönen Herbsttag gegen 17 Uhr: die Pendler möchten so schnell wie möglich nach Hause, sind vielleicht auch schon etwas spät dran für den geplanten Zug. Die "Freizeitler" sind auf dem Heimweg von einem schönen Ausflug, verabschieden sich ausgiebig in der Unterführung (die bekanntlich sehr eng ist), und stehen dann natürlich den gestressten Bürohelden im Weg. Geht ja nicht anders in diesem engen Schlauch...

Nun, was kann man dagegen machen? Vielleicht geht man einfach nicht raus, sondern bestellt sich das Ganze online. Geht ja mittlerweile fast alles, von Wasser bis Tabletten, von Lebensmittel bis zur Unterhaltungselektronik, nichts ist unmöglich. Oder man geht dann einkaufen, wenn die anderen nicht im Laden sind. Aber wann ist das genau? So wie es eigentlich immer Autos auf den Strassen hat, hat es auch immer Menschen in den Läden. Es gibt also nur mehr oder weniger voll. Und wenn dann viele die gleichen Überlegungen anstellen, dann kann es gut sein, dass aus einem weniger voll schnell mal ein mehr voll wird. Man kann natürlich auch auf Geschenke verzichten - in meinen Augen eine gute Idee. Aber ohne Einkauf geht es dann halt doch nicht, zuminest ein paar Lebensmittel müssen es dann schon sein.

Ich bin gespannt, wie der Weihnachtsstress in Las Palmas aussehen wird. Ich gehe ja nicht davon aus, dass die Spanier komplett anders funktiionieren, als wir Schweizer. Aber zumindest wird es etwas wärmer sein und Schnee dürfte auch keiner zu finden sein.

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