Schnitzeljagd

 Ein uraltes Spiel, in diesem Kontext mit einer doppelten Bedeutung: die Schnitzeljagd als Foodtrail in Thun. Die Schnitzel sind ja eigentlich Papierschnitzel, denen man nachläuft um einen unbekannten Ort zu entdecken. Schnitzel sind nun aber ja auch etwas zum Essen, und auf einem Foodtrail könnte man meinen... nein, Schnitzel gab es keines, verwöhnt wurden wir trotzdem und verdient haben wir es uns auch.

ACHTUNG - wer in nächster Zeit den Foodtrail von Thun absolvieren möchte, liest jetzt besser nicht weiter.

Das Ganze beginnt am Tourist Office im Bahnhof Thun. Den Eingang teilt man sich mit der Beratung der SBB, die Schlange zum Glück nicht - haben wir aber erst nach zwei, drei Minuten gemerkt, denn das Büro des Tourist Office ist wirklich ganz klein in der Ecke. Für den Rest gilt: alles SBB, oder was? Immerhin haben wir es gemerkt, und zwar nicht erst, als wir vorne an den Schalter waren. Wäre ja auch zu peinlich gewesen... blöd nur, dass dann die Tür des Tourist Office nicht aufging. Immerhin hat das die Dame dann gemerkt und von innen die Tür entriegelt; wir waren bestenfalls pünktlich um 13:30 dort, die Dame auch aber die Tür hatte wohl etwas Verspätung. Nun, bei einer Glastür ist das ja nicht weiter schlimm, da sieht man ja, dass jemand rein möchte.

Mit drei grünen Taschen, einer 75cl-Wasserflasche (Adelbodner) und einigen Informationen ging es dann ans Werk, sprich dem ersten Schnitzel nach. Eine Insel war gesucht, eine künstliche dazu, auf der es vor lauter Vornamen nur so wimmeln sollte. Das war jetzt ja noch einfach, wir machten uns also auf die Suche nach Marc, wobei wir an Ulla, Donald, Yves, und vielen anderen vorbei kamen. Marc war natürlich ganz unten im Bälliz, in der Hausnummer 8. Die halbierte Nummer führte uns dann in eine Bäckerei zu einem feinen Ankezöpfli. 

Die nächste Aufgabe führte vom Rathausplatz über das Wappen der Zähringer in eine Strasse mit zwei unterschiedlichen Niveaus. Für einen gebürtigen Thuner natürlich nicht schwer, die obere Hauptgasse mi den Hochtrottoirs war unser Ziel, das Wappen der Zähringer am Boden war dann allerdings auch für mich neu. Manch anderes aber war altbekannt und weckte viele Erinnerungen...
Ach ja, die Treppe haben wir gefunden, den Laden auch, und das Gold des Berner Oberlands war - nicht ganz unerwartet - Käse von der Walalp.


Weiter ging's, gesucht war eine Holzbrücke die man von der oberen Hauptgasse sehen und über die man dann gehen soll. Danach war das Haus gesucht, in dem sich früher die Freiheitsstube befand, besser sichtbar wenn man ein paar Schritte auf die S.....brücke gehe. Hm, die Brücke war klar, das war die Sinnebrücke, aber Freiheitsstube? Kurz darauf hatte ich mich schon verplappert, weil ich etwas über die Schleusen erzählte. Konkret habe ich meinen Mädels erklärt, dass ich früher sehr viel häufiger die andere Schleuse überquert hatte, weil das eine grosse Abkürzung war auf dem Weg zum Thunerhof. Und da ich, wie so so oft, mal wieder den falschen Hof ins Mund nahm, war die Lösung auch schon auf dem Tisch: Freienhof.

Die Fischknusperli gab's gratis, den Wein haben wir dazu bestellt. Auf den Weg gab's dann ein Amber Bier aus dem Oberland - ein Amberland sozusagen. Das war auch nötig, denn nun ging es bis zum Schadaupark und gesucht war ein Panoramabild. Auch das war mir natürlich bekannt, unter dem alten Namen "Wocher-Panorama" allerdings - heute heisst es Thun Panorama.

Gezeichnet, nicht mit einem Filter fotografiert. Das Kulinarische hier war ein Säckli Studentenfutter aus einem Laden, den wir früher beim Rathausplatz gesehen hatten.
Weiter ging's wieder alles zurück zum Freienhof, auf die Sinnebrücke. Über den Dächern von Thun war "Sweat Dreams" gesucht. Hätte ich wohl noch lange gesucht mit meinen nicht mehr allzu guten Augen, zum Glück war Isabel mit ihrer neuen Brille dabei. Ein grünes Gebäude war mit diesem Schriftzug versehen, und aufgrund Lage und Farbe des Hauses war für mich klar: Steinmann im Bälliz. Und dort gab es nochmals Fisch, allerdings in Form eines Mandelgebäcks.
Gleich unter den Fischlis ist übrigens das grüne Haus zu sehen, allerdings vom Schloss aus. Das letzte Rätsel führte uns tatsächlich noch auf den Schlossberg zum Hotel/Restaurant Schlossberg (für mich ein absolutes Novum, ich kannte nur das Schloss mit dem Museum). Der Aufstieg war steil, die Location g....rossartig. Wir sassen im Hof und genossen ein Glas Thuner Wein - ich sag das mal so, weil der Rebberg nicht weit vom Schloss weg sein soll, ich nehme mal an, das ist noch Thuner Boden.



Danke für diesen tollen Nachmittag.



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