57
In dieser Nacht werde ich mich von der Zahl 57 verabschieden. Morgen wenn ich aufwache, werde ich 58 Jahre alt sein (und ein paar Stunden). Das ist kein runder Geburtstag, auch kein spektakuläres Alter, und doch...die 6 taucht langsam am Horizont auf, diesmal nicht wie im letzten Jahr an letzter Stelle, sondern ganz vorne. Und dann bleibt sie eine ganze Dekade. Irgendwie beängstigend, 58 lange Jahre in diesem Leben...ich sollte ja eigentlich schon ganz weise und erfahren sein, oder? Und doch gibt es immer wieder Momente, die mich herausfordern, mir zu denken geben oder mich überraschen.
Ich empfinde das überhaupt nicht als negativ - generell gesprochen. Im einzelnen und im Moment dann vielleicht schon mal, aber unterm Strich geht es im Leben ja eigentlich von Anfang bis zum Ende mehr oder weniger genau darum: Erfahrungen sammeln, lernen, sich weiterentwickeln. Dass das nicht immer ein Vergnügen ist, das lernen die meisten bereits als Kind. Jetzt frage ich mich natürlich, welche neuen Erfahrungen das nächste Lebensjahr bringen wird. Jenes, welches gerade zu Ende geht, hat mich schon etwas gefordert, mir aber auch sehr viele Höhepunkte beschert. Müsste ich dem 57igsten ein Stichwort zuordnen, dann wäre es vermutlich "Emotionen" - davon hatte ich reichlich. Aber zurück zum neuen Lebensjahr, wofür man in der Regel mit guten Wünschen beglückt wird: Gesundheit, Glück, Erfolg...was den Leuten halt so alles in den Sinn kommt. Dabei heisst es doch, dass jeder und jede seines Glückes Schmied wäre.... und wenn wir schon dabei sind: wie nennt sich eigentlich ein weiblicher Schmied? Schmiedin? Tatsächlich, ich hab's rasch bei Google nachgeschaut, Schmiedin gibt es tatsächlich (zumindest als Bezeichnung, ob eine Frau diesen Beruf im deutschsprachigen Raum noch ausübt, entzieht sich meiner Kenntnis).
Die 58 hat sich heute schon etwas eingeschlichen in mein Leben. Die kleine Runde am Tisch bei mir zu Hause erinnert mich eben jedes Jahr daran, dass ein Geburtstag vor der Tür steht. Ausser, der 7. April liegt kurz vor dem Wochenende, dann wird in der Regel nachgefeiert. Traditionen eben, die geben uns Orientierung und Halt - in einer Welt, die immer etwas verrückter wird, sicher kein Fehler...
Gestern auf den Jurahöhen oberhalb von les-Près-d'Orvin......manchmal kann das Leben auch einfach und schön sein.
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